• 13.11.2010 20:09

  • von Marco Helgert

Branson vs. Fernandes: Es wurde Maß genommen

Der Showdown steht bevor: Welcher Fluggesellschaftsbesitzer darf als Stewardess verkleidet auf einem Linienflug Dienst schieben?

(Motorsport-Total.com) - Die Wette steht seit Saisonbeginn: Richard Branson (Virgin) und Tony Fernandes (Air Asia) wagten den Schritt in die Formel 1 und versprachen sich als Konkurrenten am Airline-Himmel gleich in die Hand, dass der jeweils Unterlegene im Formel-1-Kampf eine nicht ganz alltägliche Aufgabe zu erfüllen habe.

Titel-Bild zur News: Richard Branson und Tony Fernandes

Richard Branson und Tony Fernandes beim Bestimmen der Konfektionsgrößen

Wessen Team schlechter abschneidet, der muss bei der Fluglinie des jeweils anderen Flugbegleiterin spielen - wobei hier ganz bewusst der männliche Flugbegleiter ausgenommen wurde, denn nur das Damenkostüm wird akzeptiert. Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi ist es Fernandes, der sich zurücklehnen kann. Sein Lotus-Team steht im Vergleich besser da als Virgin.

Dennoch nahmen beide gegenseitig Maß, um die passende Konfektionsgröße für den Gegenüber zu finden. Dabei machte sich Fernandes bereits Gedanken, wie der Arbeitstag von Branson aussehen könnte. Auf der Route von London nach Kuala Lumpur soll er arbeiten, und zwar richtig. "Er muss bedienen, er muss sauber machen - auch die Toiletten", zitiert 'Reuters' Fernandes. Und: "Er muss sich die Beine rasieren. Unrasierte Flugbegleiterinnen lassen wir nicht durchgehen."

Branson wiederum hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass Fernandes auf der Virgin-Linie von London nach Lagos arbeiten muss. "Es sieht zwar nicht ganz so rosig aus, aber wir haben ja noch den morgigen Tag", so Branson. "Wenn er mich aber mit unrasierten Beinen nicht ins Flugzeug lässt, weiß ich nicht, wie wir den Deal durchziehen sollen."

Und während Fernandes noch einmal ausholte, indem er erklärte, Branson ziehe sich ohnehin gern als Frau an, setzte dieser zum Gegenschlag an. Da Lotus 2011 wohl nicht mehr mit dem Namen des englischen Sportwagenherstellers unterwegs sein darf, sieht er einen Ausweg. "Ich werde auf das Kleingedruckte im Vertrag achten. Die Anwälte sitzen da eh schon drüber."

Ein Trostpflaster aber gibt es für Branson: Er macht in Air-Asia-Kluft immerhin Werbung für ein Unternehmen, an dem er beteiligt ist. Virgin besitzt 20 Prozent der Anteile an der malaysischen Fluggesellschaft.