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0,008 Sekunden: Wird es zwischen Red Bull und Mercedes wieder eng?

Red Bull und Mercedes waren mit dem Trainingsfreitag in Le Castellet nicht ganz zufrieden und rechnen in Frankreich mit einem engen Duell

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 kann sich am Wochenende in Le Castellet (Formel 1 2021 live im Ticker) wieder auf den bewährten Kampf zwischen Red Bull und Mercedes einstellen. Nachdem die Silberpfeile in Monaco und Baku zuletzt zweimal nicht so stark gepunktet haben, scheint das Team in Frankreich wieder zurück zu alter Form gefunden zu haben.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton (Mercedes) in Le Castellet

Lewis Hamilton fühlte sich am Freitag noch nicht so wohl Zoom

Sah es im ersten Training noch so aus, als hätte Mercedes wieder einen kleinen Vorsprung, so trennten die beiden Topteams am Nachmittag gerade einmal acht Tausendstelsekunden. "Aktuell sieht es danach aus, als würde es zwischen uns und Red Bull ausgetragen werden", sagt Valtteri Bottas. "Ich glaube, dass es eng werden wird. Wir haben erwartet, dass sie stark sein werden."

Am Freitag ist zumindest schon einmal eine Serie von Mercedes gerissen. Seit dem Comeback von Le Castellet im Formel-1-Kalender hatten die Silberpfeile jede einzelne Session für sich entschieden - am Nachmittag war jedoch Red Bull vorne. Das kommt für Hamilton jedoch nicht überraschend: "Sie waren jetzt eine ganze Weile vorne. Man hätte also drauf wetten können, dass sie schnell sind."

Hamilton selbst kam am heutigen Trainingstag noch nicht sonderlich gut zurecht und lag zweimal hinter seinem Teamkollegen, der mit Hamiltons bisherigem Chassis unterwegs war. "Irgendetwas stimmt nicht", hatte er zwischenzeitlich angemerkt, nach dem Training spricht er jedoch davon, dass das Gefühl nicht sonderlich anders war als in Monaco oder Baku.

Hamilton mit Problemen auf allen Reifen

"Alle haben an diesem Wochenende Probleme. Ich weiß nicht, ob es am Asphalt, an den Temperaturen oder an diesen aufgeblasenen Reifen liegt", hadert er. "Sie legen die Drücke höher denn je fest. Wir rutschen alle, und ich glaube, alle haben Probleme."

Alle Reifen fühlen sich für den Weltmeister "ziemlich schlecht" an. Am ehesten war er noch mit den harten Pneus zufrieden. "Es scheint hier etwas temperaturfühlig zu sein. Je weicher, desto schlimmer fühlt es sich an", sagt er und ist sich nicht sicher, welcher Reifen die richtige Wahl sein wird. "Der Soft scheint nach einer halben Runde der Saft auszugehen. Der Medium ist etwas haltbarer, gibt dir aber nicht den Grip."

Mercedes wird sich jetzt am Abend noch in die Analyse begeben und laut Hamilton auf alle Optionen schauen. Ob es für Samstag besser wird, werde man aber erst auf der Strecke sehen. "Die Zeiten sehen aber nicht so schlecht aus. Wir sind nah an der Spitze, von daher sind wir zumindest im Kampf."


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"Mit Blick auf die Pace sehen wir vernünftig aus", meint auch der leitende Renningenieur, Andrew Shovlin. "Es schien uns einfacher als zuletzt in Baku oder Monaco zu fallen, eine schnelle Runde auf den Reifen zu fahren. Allerdings ist keiner unserer Fahrer mit dem Auto aktuell komplett zufrieden. Es liegt über Nacht also noch etwas Arbeit vor uns, um das zu verstehen und herauszufinden, wie wir eine besser vorhersehbare Balance finden können."

Red Bull im Tagesverlauf stärker

Bei Hauptkonkurrent Red Bull gibt man sich nach den Trainingseindrücken vorsichtig optimistisch: "Das ist schwierig zu sagen", antwortet Max Verstappen auf die Frage, ob Red Bull die Pace hat, um Mercedes in Frankreich zu schlagen. "Heute war gut, aber man weiß nie, was die Leute über Nacht finden werden. Ihre Longruns waren ordentlich. Ich erwarte, dass es wieder sehr eng werden wird."

Red Bull habe sich derweil über den Tag stark verbessert. "Im ersten Training war ich nicht glücklich. Der Anfang des zweiten Trainings war immer noch nicht so toll, aber auf dem zweiten Reifensatz fühlte sich das Auto deutlich besser an", sagt Verstappen. "Aber es ist immer noch schwierig. Die Strecke ist recht offen und es ist ziemlich windig hier."

Dadurch sei es schwierig, eine Runde hinzubekommen. "In einer Runde kann es sich gut anfühlen, aber dann kann der Wind zunehmen. Es ist nicht einfach, deinen Speed in der Kurve einzuschätzen, aber am Ende des Tages muss jeder damit umgehen", so der Niederländer. "Ich bin sicher, dass wir eine gute Lösung finden werden."

Perez: Nicht so schlecht wie wir aussehen

Und Baku-Sieger Sergio Perez? Der war heute etwas von der Pace weg und landete mit einer Sekunde Rückstand nur auf Platz zwölf. "Ich hatte einen ziemlich schlechten Run", sagt er. "Ich hatte Verkehr und bei einigen Änderungen sind wir in die falsche Richtung gegangen. Ich glaube nicht, dass wir so schlecht sind, wie wir aussehen", sagt der Mexikaner.

"Max hatte in Sachen Pace einen guten Tag, aber hoffentlich können wir für morgen noch eine Menge Pace finden und die Probleme verstehen. Wir sollten dabei sein", sagt er. Ob das für Mercedes reicht? "Wenn wir über Nacht den Rhythmus finden können, sollten wir ein paar gute Rundenzeiten fahren können."

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