• 21.06.2009 18:04

GT2: Marco Holzer wird Zweiter in Oschersleben

Marco Holzer holte zusammen mit Sean Edwards einen zweiten Platz in der GT2-Wertung von Oschersleben - Collard/Westbrook verteidigen Führung

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweiten Platz für Porsche-Junior Marco Holzer im Porsche 911 GT3 RSR und der Verteidigung der Meisterschaftsführung für Werksfahrer Emmanuel Collard und Richard Westbrook in der GT2-Klasse endete der deutsche Lauf der FIA GT-Meisterschaft. Das turbulente Zwei-Stunden-Rennen auf dem 3,696 Kilometer kurzen Kurs in der Motorsport Arena Oschersleben wurde zum Rennkrimi, als es nach wenigen Runden zunähst zu nieseln begann und dann sintflutartig regnete.

Titel-Bild zur News:

Marco Holzer holte in Oschersleben einen bärenstarken zweiten Platz

Für den 21-jährigen Marco Holzer, der mit dem Briten Sean Edwards für das belgische Team ProSpeed Competition antrat, war es nach den Plätzen sechs und vier bei den ersten beiden Läufen der FIA-GT-Meisterschaft in Silverstone und auf dem Adria Raceway das erste Podiumsergebnis.#w1#

"Platz zwei in meinem dritten FIA-GT-Lauf zu holen, ist toll", sagte der Porsche-Youngster. "Ich musste beim Start bremsen, weil sich vor mir GT1-Fahrzeuge touchiert haben. Leider sind dabei drei Ferraris durchgeschlüpft, die mich dann blockiert haben, weshalb das Team den Boxenstopp vorgezogen hat. Als Sean dann fuhr, hat es angefangen zu regnen. Das hat uns einen zusätzlichen Stopp beschert, sonst hätten wir sogar um den Sieg fahren können."

"Als ich wieder dran war, war ich ganz schön nervös, denn ich bin zuvor noch nie mit dem GT3 RSR im Regen gefahren. Die Sicht war praktisch null, das Aquaplaning extrem. Insofern sind Sean und ich total glücklich mit dem zweiten Platz." Edwards wurde im vergangenen Jahr Fünfter des Porsche-Supercups.

Die Verteidigung der Meisterschaftsführung nach dem dritten von insgesamt acht Läufen war für Emmanuel Collard und Richard Westbrook am Ende nur ein kleiner Trost. Nach zwei Siegen in Folge waren die beiden ohnehin unter erschwerten Bedingungen unterwegs. Um die Spannung zu erhöhen, gibt es in der FIA-Serie Platzierungsgewichte für die ersten Drei der jeweiligen Rennen.

ProSpeed musste 40 Kilogramm Ballast in den Elfer packen, der ohnehin bereits 50 Kilogramm Mehrgewicht mit sich schleppt, weil die zwei Fahrer in der höchsten Kategorie als erfahrene und erfolgreiche Profis eingestuft sind. Collard startete daher nur als Zehnter der GT2-Klasse ins Rennen, lag aber bereits nach 16 Runden sensationell auf dem sechsten Platz, als er von einem Konkurrenten so heftig touchiert wurde, dass er mit defektem Auto aufgeben musste.

Ragginger mit Platz fünf zufrieden

Martin Ragginger musste sich in Oschersleben gegen die Ferrari erwehren Zoom

"Ich bin stinksauer wegen der Aktion", sagte der Franzose, der erst vor einer Woche in Le Mans mit dem Porsche RS Spyder einen überlegenen Sieg in der LMP2-Klasse gefeiert hatte. "Trotz unseres schweren Autos bin ich schon auf trockener Strecke gut nach vorne gekommen. Wir hätten im Nassen ganz sicher unsere Erfahrung ausspielen und weitere Plätze gut machen können."

Westbrook, zweimaliger Gesamtgewinner des Porsche-Supercups, ergänzte: "Nun freuen wir uns auf das 24-Stunden-Rennen in Spa Ende Juli, wo wir wieder voll angreifen werden. Dort gibt es dann auch die doppelte Punktzahl."

Einen guten fünften Platz fuhr der zweite Porsche-Junior, Martin Ragginger für das italienische Team Brixia Racing ins Ziel. Bereits zum zweiten Mal nach dem Adria-Rennen war der 21-Jährige von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen, nachdem er schon in Silverstone mit Startplatz zwei seine herausragenden Fähigkeiten als Qualifyer gezeigt hatte.

Im Startgetümmel des engen und kurvenreichen Kurses in der Magdeburger Börde verlor Ragginger zwar kurz die Führung, eroberte sie aber schnell zurück und baute sie auch unter schwierigsten Bedingungen kontinuierlich aus. Sein Teamkollege, der italienische Hobby-Rennfahrer Luigi Lucchini, verlor in der Gischt dagegen einige Plätze, die Ragginger im Schlussspurt nicht mehr zurückholen konnte.

"Ich bin zufrieden mit Platz fünf", sagte der junge Österreicher. "Mit unserem gemischten Fahrerduo haben wir das Beste aus der schwierigen Rennsituation gemacht, sind angekommen und haben wichtige Punkte geholt." Ein äußerst gemischtes Wochenende erlebte hingegen Gaststarter Jörg Bergmeister. Der Porsche-Werksfahrer ersetzte im Team Trackspeed den Briten Tim Sugden und fuhr souverän die schnellste Zeit im Qualifying.

Wegen eines technischen Fehlers des Teams wurde ihm Startplatz eins jedoch aberkannt und der Elfer ans Ende des Feldes verwiesen. Von dort kämpfte sich Bergmeister, vor allem mit Fabelzeiten im Regen, bis auf den zweiten Platz nach vorne. Doch dann drehte er sich in den Kies. "Es war mein Fehler", sagte Bergmeister, der hauptberuflich für Porsche in den USA an den Start geht, zerknirscht. "Ich habe zu sehr gepusht. Es tut mir sehr Leid fürs Team!"

Rennergebnis GT2-Klasse:

01. Bruni/Vilander (Ferrari F430) - 69 Runden
02. Holzer/Edwards (Porsche 911 GT3 RSR) - +16,558 Sekunden
03. Mücke/Makowiecki (Aston Martin V8 Vantage) - +23,991
04. Mullen/Niarchos (Ferrari F430) - +1 Runde
05. Ragginger/Lucchini (Porsche 911 GT3 RSR) - +1 Runde

Der Stand in der GT2-Wertung:

01. Emmanuel Collard/Richard Westbrook (Porsche) - 20
02. Gianmaria Bruni/Toni Vilander (Ferrari) - 18
03. Marco Holzer (Porsche) - 16
04. Robert Bell/Andrew Kirkaldy (Ferrari) - 13
05. Martin Ragginger/Luigi Lucchini (Porsche) - 9

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