• 13.06.2007 21:45

  • von Fabian Hust

Psychologe warnt Kubica vor Sorglosigkeit

(Motorsport-Total.com) - Kaum war Robert Kubica noch etwas auf wackeligen Beinen aus dem Krankenhaus gelaufen, da kündigte der Pole an, in Indianapolis schon wieder ans Steuer seines BMW Sauber zurückkehren zu wollen, fünf Tage nach seinem schweren Unfall.

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Für den Sportpsychologen Jan Mayer ist diese Aussage nicht ungewöhnlich: "Das geht, wenn man beispielsweise einen Filmriss hat und sich an das Ereignis nicht mehr erinnert. Das ist ein natürlicher Schutz", wird Mayer von der 'dpa' zitiert.

Doch selbst mit einem Filmriss bleibe das Ereignis für das Unterbewusstsein präsent - mit den entsprechenden Folgen. Verdrängen dürfe man ein solches Erlebnis auf keinen Fall: "Im Unterbewusstsein bleibt das Erlebnis, in einer vergleichbaren Situation entsteht dann aber die Panik."

Dann droht eine Blockade und man kann nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen, weil man beispielsweise als Rennfahrer früher bremst. Bei Olivier Panis, der 1997 just in Montréal so schwer verunglückte, dass er sich beide Beine brach, heilten zwar die Wunden, er war aber nicht mehr der alte unheimlich schnelle Rennfahrer.

Als Profisportler müsse man jedoch immer ans Limit gehen und sei erst dann einer der Besten, wenn man einmal über das Limit gegangen ist und danach wieder an das Limit geht, weiß der Experte.