WM-Tipps 2013: Bianca Garloff

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in der Formel 1 tätig seit: 2004

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Bianca Garloff bei einem Besuch der Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes Zoom

Platz 1: Sebastian Vettel
Sebastian Vettel wird seinen vierten Titel in Folge holen. Zwar schwächelte sein Red Bull an den letzten beiden Testtagen in Barcelona leicht. Grundsätzlich ist der RB9 aber wieder ein Vettel-Wohlfühlmobil. Heißt: Anders als zu Beginn des vergangenen Jahres hat der Heppenheimer von Anfang an Vertrauen gehabt in sein Auto und kann so seine fahrerischen Tricks voll ausspielen. Selbst wenn Button oder Alonso ebenbürtige Autos haben sollten, wird Vettel am Ende den Unterschied machen. Nach drei gewonnen Weltmeisterschaften und mehr als 100 Rennen kommt zum Speed und zur Rennintelligenz die nötige Lockerheit dazu. Und wer schon im WM-Finale in Brasilien entgegen der Fahrtrichtung steht und nicht trotzdem hektisch das Steuer rumreißt, ist sowieso ein ganz Großer.

Platz 2: Fernando Alonso
Klingt vielleicht langweilig, einfach den WM-Ausgang des Vorjahres zu wiederholen. Aber Fernando Alonso ist und bleibt meine Nummer 2. Neben Vettel ist er der beste Fahrer im Feld - motiviert wie nie zuvor. Nach drei Niederlagen in Folge will er endlich den Titel mit Ferrari. Doch genau das ist das Problem. Der F138 ist zwar besser als zu Beginn des Vorjahres, aber offensichtlich wieder nicht Spitze. Alonso kann nicht darauf bauen, dass ihm die chaotischen Rennen und einige Red Bull-Fehler so in die Karten spielen wie 2012 (Sieg im Regen von Malaysia etc., zwei defekte Vettel-Lichtmaschinen, unberechenbare Reifen). Er wird in der ersten Saisonhälfte erneut so über sein Limit gehen müssen, dass ihm im Endspurt wieder die Puste ausgeht.

Platz 3: Jenson Button
Der Brite ist für mich eine konstante Größe im Kampf um Siege und als Reifenflüsterer kann er aus den schnell abbauenden Pirelli-Pneus sicher Profit schlagen. Sein McLaren ist außerdem nicht so schlecht, wie es die Wintertests vermuten ließen. Button hat als McLaren-Leader außerdem mehr denn je das gesamte Team hinter sich. Perez kann ihm noch nicht das Wasser reichen. Unspektakulär wie immer wird er am Ende Dritter.

Platz 4: Nico Rosberg
Fahrerisch hat Rosberg es allemal drauf, mit den Top 3 mitzuhalten. Und auch sein Mercedes scheint ein echter Siegkandidat zu sein. Die Frage bleibt aber, wie konstant die Silberpfeile das Entwicklungstempo von Red Bull, Ferrari und McLaren mitgehen können - und ob die Reifen endlich nicht mehr so stark verschleißen. Beides waren die großen Schwächen der Vorjahre. Und eine Antwort, ob die wirklich abgestellt sind, konnten die Wintertests noch nicht geben.

Platz 5: Kimi Räikkönen
Mister Konstanz in Person. Räikkönen ist es eigentlich egal, wie gut oder schlecht sein Auto gerade liegt, er holt immer das Maximum heraus - und das extrem zuverlässig. Ich glaube zwar nicht, dass der Lotus bis zum Ende um Siege fahren kann, aber Kimi wird wie letztes Jahr regelmäßig Punkte hamstern und das ein oder andere Highlight setzen.

Platz 6: Lewis Hamilton
Platz 7: Mark Webber
Platz 8: Sergio Perez
Platz 9: Romain Grosjean
Platz 10: Adrian Sutil

Fazit: 2013 verspricht eine extrem enge Saison zu werden, mit einem starken Mercedes-Team und Alonso wie immer in Topform. Aber wie heißt es so schön: Eine Saison hat 19 Rennen und am Ende gewinnt immer der Deutsche.