• 16.04.2010 15:05

  • von Fabian Hust

Weltmotor weckt Hoffnungen

Peter Sauber, Colin Kolles, Adam Parr und Eric Boullier zeigen sich zuversichtlich, wenn sie über das Thema Weltmotor sprechen

(Motorsport-Total.com) - Durch den Rückzug von Honda, Toyota und BMW während den vergangenen zwei Jahren hat sich das Feld der Motoren-Hersteller deutlich gelichtet. Mit Cosworth ist zumindest ein unabhängiger Anbieter in den Sport zurückgekehrt, was der Formel 1 ungemein hilft.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier, Peter Sauber (Teamchef), Colin Kolles (Teamchef)

Die Teamverantwortlichen stehen dem Weltmotor sehr aufgeschlossen gegenüber

Abgesehen davon gibt es mit Ferrari, Renault und Mercedes lediglich drei weitere Anbieter von Triebwerken. Renault hat sich durch den Verkauf des Teams eigentlich als Werk bereits aus dem Sport zurückgezogen, und die Frage ist, wie lange es noch Renault-Motoren im Sport geben wird. Mercedes hingegen hat sich gerade erst einen Rennstall zugelegt, hat damit also ein Bekenntnis für die Formel 1 abgegeben.#w1#

"Wir werden mit Ferrari-Motoren fahren", so Peter Sauber über die anhaltende Reduktion an Motorenlieferanten im Sport. "Für uns ist das kein Problem." Und Colin Kolles vom HRT-Team kann sich ebenfalls entspannt geben: "Wir fahren mit Cosworth."

"Ich denke, dass jene Hersteller, die wir nun in der Formel 1 haben, bleiben werden", zeigt sich Sauber optimistisch. "Vielleicht werden wir ein paar neue Hersteller wie Volkswagen haben", so der Schweizer weiter. Helfen könnte der geplante "Weltmotor", an dem die Wolfsburger großes Interesse zeigen.

"Ja, es ist möglich, dass es ein paar neue Hersteller gibt", so Kolles. "Aber im Moment sind wir mit Cosworth unabhängig, und ich hoffe aus diesem Grund, dass Cosworth noch dabei sein wird. Im Moment sind wir mit Cosworth glücklich, und wir hoffen, dass wir eine gute Beziehung zu ihnen haben werden."

"Was nach 2013 passiert? Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass wir den Weltmotor haben werden. Für bestimmte Hersteller ist dies von großer Bedeutung, damit sie einsteigen können. Ich unterstütze aus diesem Grund den Weltmotor und ich denke auch, dass ihn Herr Sauber unterstützen würde, ebenso wie viele andere."

"Natürlich gibt es auf der anderen Seite auch bestimmte Leute, die gegen den Weltmotor sind", so der Deutsche weiter. "Sie haben ihre eigenen Ideen, aber so wie es im Moment aussieht, könnte der Weltmotor eine Lösung darstellen, um neue Hersteller anzuziehen."

Williams-Geschäftsführer Adam Parr pflichtet seinem Kollegen zu: "Im Moment haben wir in der Formel 1 vier Motoren, und ich denke nicht, dass sich dies vor 2013 ändern wird. Es ist meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass wir von 2013 an eher mehr als weniger Lieferanten haben werden."

"Das werden wir der Tatsache zu verdanken haben, dass wir einen Motor haben werden, der über einen besseren Energie-Verbrauch verfügt, ein größerer Motor ist. Ich bin mir sicher, dass er für die Hersteller auch billiger sein wird und glaube, dass er andere Unternehmen in den Sport locken wird."

"Meiner Meinung nach ist dies eine weitere positive Sache am Horizont, denn wir müssen die Struktur ein wenig verändern. Wir haben zu wenige Lieferanten und die Motoren kosten zu viel, einfach zu viel, um sie herzustellen. Die Technologie ist ebenfalls langsam etwas veraltet."

Eric Boullier, Teamchef von Renault, schließt sich der Meinung seiner Kollegen an: "Wir sind definitiv interessiert daran, die Formel 1 auch als Technologieplattform für unsere Straßenfahrzeuge zu verwenden. Die Kosten müssen kontrolliert werden, schließlich wird nach 2013 ein neues technisches Paket eingeführt."

Auch der Franzose blickt optimistisch in die Zukunft: "Ich denke nicht, dass wir lediglich einen neuen Motorenhersteller sehen werden. Ich glaube, dass mehr Motorenhersteller interessiert daran sein werden, in die Formel 1 zu kommen, und das ist gut."

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