Kubica: "Müssen unsere Chancen nutzen"

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica kommt nach seinem zweiten Platz in Melbourne mit bescheidenen Zielen nach Malaysia. Dem Neuzugang von Renault ist klar, dass die gute Platzierung in Australien voraussichtlich ein Ausreißer nach oben war. Der Pole schätzt die Situation realistisch ein, hat aber dennoch langfristig große Ziele. Die Franzosen sollen im Entwicklungswettlauf der großen Vier mithalten, sodass man sich an der Spitze des Mittelfelds halten kann.

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Mit den Plätzen fünf und sechs konnte Robert Kubica am Freitag überzeugen

"Es war ein problemloser Freitag. Am Vormittag ging es um die Fahrzeugbalance, am Nachmittag um die Reifennutzung. So weit, so gut", fasst der Pole nach dem ersten Tag in Sepang zusammen. Die beiden Reifenmischungen machten am Renault R30 kaum einen Unterschied aus. "Aber die Performance der Autos ist hier ganz anders als im Vorjahr. Die Aerodynamik ist extrem viel besser geworden. Die Kurven fünf und sechs kannst du jetzt mit Vollgas nehmen. Dort gab es im Vorjahr noch Probleme."#w1#

"Die Streckenbedingungen waren für einen Freitag wirklich gut", sagt Kubica über die Gripverhältnisse in Sepang. "Das liegt daran, dass hier in der vergangenen Woche Tests unter anderem mit der Formel BMW stattfanden. Es war also schon etwas Gummi auf der Bahn. Wir müssen am Wochenende aber auf das Wetter achten. Wenn es regnet, dann gibt es Chancen und Gefahren. Es kann für, oder auch gegen dich laufen. Dann wird es immer zur großen Lotterie."

"Wenn wir die Lücke von zurzeit einer Sekunde zur Spitze schließen könnten, dann wäre das unglaublich gut. Das ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Ich denke, dass wir allein vom Speed her nicht um Siege kämpfen können. Wir müssen unsere Chancen in Rennen wie in Australien vor einer Woche oder Brasilien 2009 nutzen. Dann könnte etwas möglich sein", schätzt Kubica die aktuelle Situation ein. Auch Renault hat in Sepang erneut aerodynamische Verbesserungen am Wagen.

"Manche haben etwas mehr neue Teile, manche etwas weniger. Das Entwicklungstempo ist enorm hoch. Alle bringen immer wieder neue Sachen. Es gibt heutzutage keine schwachen Teams mehr, mal abgesehen von den neuen Mannschaften. Force India, Williams und Renault machen Druck, auch Mercedes kommt langsam offenbar voran. Mercedes hat im vergangenen Monat am meisten zugelegt. Ganz vorne sind sie aber noch nicht. Wir müssen dranbleiben."

"Der Podestplatz in Australien war toll, weil unerwartet. Aber ein Sieg wäre noch schöner gewesen", sagt der Pole und stachelt seine Mannschaft zu weiteren Entwicklungen an. "Die Jungs arbeiten hart. Das Podium in Melbourne war eine gute Belohnung. Der Winter war für die Mannschaft angesichts der phasenweise unsicheren Zukunft nicht leicht. Deswegen ist es schön, dass nun alles wieder auf Hochtouren läuft und es voran geht."