• 07.03.2010 10:24

  • von Britta Weddige

Massa: "Michael kann gewinnen, wir aber auch!"

Felipe Massa hat in der Saisonvorbereitung auch die Konkurrenz genau beobachtet - Nachtankverbot stellt die Piloten vor neue Herausforderungen

(Motorsport-Total.com) - Der Countdown läuft: Am kommenden Wochenende wird mit dem Großen Preis von Bahrain die Formel-1-Saison 2010 eingeläutet. Ferrari gehört dabei nach den Wintertests zum Favoritenkreis. Und Felipe Massa ist entschlossen, mit der Scuderia die dunklen Zeiten hinter sich zu lassen. Er stehe nun vor einem neuen Anfang, sagt er im Interview mit dem 'Corriere della Serra'.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hat bei den Tests auch die Konkurrenz genau beobachtet

"Nach einem Jahr, das für uns schrecklich und auch wegen der Politik schwierig war, ist das für uns ein sehr wichtiger Moment", sagt Massa über den Saisonstart in Bahrain. "Wir wollen wirklich eine gute Saison haben. Wegen des Unfalls war das vergangene Jahr auch für mich schwer. Ich bin konzentriert. Ich bin zu 100 Prozent bereit!"#w1#

Massa weiß jedoch auch, dass die Konkurrenz nicht geschlafen hat. Schließlich hat er bei den Tests auch ganz genau beobachtet, was abseits von Ferrari so vor sich geht. "Wir beobachten die anderen immer. Wir schauen uns nicht nur ihre Zeiten an, sondern auch die Rennsimulationen. Zum Beispiel: Red Bull ist mit dem Reifen X herausgefahren und hat so einen Run gemacht, dann mit Reifen Y und es lief so und so."

"Wir schauen uns nicht nur ihre Zeiten an, sondern auch die Rennsimulationen." Felipe Massa

Dabei kommt der Brasilianer zu der Erkenntnis: "Es gibt viele konkurrenzfähige Teams: Red Bull, McLaren, Mercedes, vielleicht Williams. Und wir sind sicherlich auch dabei." Bei Mercedes geht Massas alter Freund und früherer Teamkollege Michael Schumacher an den Start. Auch ihn hat der Ferrari-Pilot auf der Liste jener Piloten, die beim Auftakt den Sieg holen können: "Er ist stark, er kann gewinnen. Wir aber auch!"

Die grundlegendste Änderung für die neue Saison ist das Nachtankverbot. Und das stellt die Piloten vor neue Herausforderungen. "Wenn man ein Auto mit all dem Benzin an Bord fährt, werden die Reifen mehr strapaziert und das Risiko, einen Fehler zu machen, ist höher. Und der hinter dir wird davon profitieren", erklärt Massa und räumt damit gleichzeitig mit dem Vorurteil auf, dass das Überholen fast unmöglich geworden ist.

Jeder nicht verbrannte Liter Sprit kann im Rennen zum unnötigen Ballast werden. Doch Massa erläutert, dass man den Spritverbrauch als Pilot durchaus steuern kann: "Wenn man zum Beispiel nur noch 15 Runden fahren muss und mehr Benzin an Bord hat, als man braucht - weil man im Verkehr gesteckt hat - dann gibt es eine Möglichkeit, mehr zu verbrennen."