• 14.08.2001 11:45

Eddie Jordan geht in die Offensive: Frentzen lügt

Teamchef Eddie Jordan erklärt, welche Aussagen von Heinz-Harald Frentzen seiner Meinung nach nicht richtig sind

(Motorsport-Total.com/dpa) - Formel-1-Rennstallbesitzer Eddie Jordan hat seinen früheren Piloten Heinz-Harald Frentzen der Lüge bezichtigt. "Jetzt zu sagen, er wäre vier Tage vor dem Rennen in Hockenheim per Fax entlassen worden, ist total falsch", erklärte der Ire in einem Interview mit der französischen Sportzeitung 'L' Equipe' und goss damit vor dem Großen Preis von Ungarn am Sonntag weiter Öl ins Feuer.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan ist der Meinung, dass Heinz-Harald Frentzen lügt

In Budapest kommt es in dieser Woche nach dem Eklat vor dem Großen Preis von Deutschland am 29. Juni zur ersten persönlichen Begegnung zwischen Frentzen und Jordan. "Ich werde ihm schon Einiges sagen", hat der Mönchengladbacher, der nach seiner Zwangspause auf dem Hungaro-Ring für das Prost-Team fährt, angekündigt. Sein Nachfolger bei Jordan ist der von Prost abgewanderte Franzose Jean Alesi.

Wenn es nach Jordan gegangen wäre, hätte Frentzen in Hockenheim noch einmal für das "Haifisch-Team" starten können. "Ich war ein wenig überrascht, denn ich hatte entschieden, ihm vor seinem Heim- Grand-Prix nicht zu schaden. Selbst wenn die Probleme noch immer dieselben waren, wollte ich ihm noch eine Chance geben. Aber Heinz hat das Vertragsende zur Kenntnis genommen indem er die Motive anzweifelt."

Jordan will schon am 15. Juli, also unmittelbar nach dem Rennen in Silverstone, mit Frentzen über die Situation gesprochen haben. "Ich war sehr verärgert über gewisse Situationen, in denen wir uns mit Heinz befanden." Zwei Tage später habe er noch einmal mit Frentzen gesprochen und ihm einen Brief angekündigt, "der meine Unzufriedenheit auf gewissen Gebieten darstellt, und dass daraus folgt, dass es nicht mehr möglich ist, zusammen zu arbeiten". Noch sechs Tage vor dem Großen Preis von Deutschland, sagt Jordan, habe er am Telefon erklärt, dass es für alle besser wäre, den Grand Prix in Hockenheim noch zusammen zu fahren. Sein Angebot habe er sogar schriftlich formuliert.

Der Ire wollte allerdings erneut nicht über seine Beweggründe für die Entlassung des Vize-Weltmeisters von 1997 sprechen. "Das will ich nicht sagen", so Jordan. Die französische Sportzeitung spekuliert allerdings, dass es mit Frentzens Fitness nicht zum Besten steht. Er habe sich auch geweigert, Fitnesstests zu absolvieren. Jordan: "Es tut mir Leid für Heinz, denn mit zwei Siegen ist er derjenige, der die meisten Rennen für uns gewonnen hat. Und ich liebe ihn sehr. Aber die Mannschaft ist wichtiger als der Einzelne. Als Chef konnte ich nicht anders handeln."

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