Schwieriger Start für den Jota-Aston Martin
Das Jota-Team erlebte mit dem Vantage beim LMS-Saisonauftakt in Le Castellet ein schwieriges Wochenende - Änderung im Punktesystem nach Startchaos
(Motorsport-Total.com) - Die Hoffnungen des Jota-Teams auf ein gutes Ergebnis beim 6-Stunden-Rennen im französischen Le Castellet wurden bereits beim Start zunichte gemacht. Im Zuge des chaotischen Rennbeginns, als die Rennleitung die Startampel irrtümlich eine Runde zu früh Grün umschaltete, wurde der Vantage von Sam Hancock und Simon Dolan stark beschädigt.

© DPPI
Hancock/Dolan hoffen in Zukufnt auf mehr Rennglück als in Le Castellet
Der Fauxpas der Rennleitung sorgte im kompletten GTE-Feld für Konfusion und hatte noch auf der Start-Ziel-Geraden eine Massenkarambolage zur Folge. "Ich hatte keine Chance auszuweichen", berichtete Hancock später. "Wir alle haben das grüne Licht gesehen und Vollgas gegeben. Wir fuhren im vierten oder fünften Gang zu dritt, zu viert nebeneinander, als wir plötzlich die Bremslichter vor uns aufleuchten sahen." Das Pace-Car befand sich zu diesem Zeitpunkt noch vor dem Feld...
Trotz des harten Einschlags in die Boxenmauer gab die Jota-Truppe nicht auf. Stattdessen arbeiteten die Mechaniker fieberhaft am beschädigten Aston Martin und schickten ihn mit eineinhalb Stunden Verspätung wieder ins Rennen. Hancock und Teamkollege Dolan, der sein LMS-Debüt gab, fuhren den Wagen wieder bis auf Platz sechs in der GTE-Pro-Klasse nach vorn. Aufgrund weiterer Boxenstopps und des dadurch eingefangenen Rückstands verpasste das Duo allerdings die für die Wertung notwendige 70-prozentige Renndistanz des Siegers, weshalb unter dem Strich eine Nullnummer zu Buche stand.
"Das war ganz sicher nicht der Start, den ich mir bei meinem Debüt in dieser Klasse erhofft hatte", gestand Dolan im Anschluss. "Wir alle wissen jedoch, dass im Rennsport alles passieren kann, und so kommt es in der Regel dann auch." Ungeachtet des Pechs hat der Brite seinen Auftritt im Vantage genossen. "Wir waren gut unterwegs, wenn man mal davon absieht, dass später auch noch die Kühlung im Cockpit ausfiel und die Temperaturen auf 65 Grad anstiegen."
Teamchef Sam Hignett konnte dem Startunfall sogar noch Positives abgewinnen. "Natürlich sind wir enttäuscht. Aber wir waren schließlich nicht die einzigen, die es erwischt hat. Wir hatten sogar noch Glück, dass unser Fahrzeug nicht stärker beschädigt wurde. Im Anschluss an die Reparatur konnten wir vernünftige Rundenzeiten fahren, die im Bereich der Führenden in unserer Klasse lagen." Aus der im späteren Rennverlauf gezeigten Performance schöpft das Jota-Team Mut, um beim nächsten LMS-Lauf am 7. Mai wieder konkurrenzfähig zu sein.
Im Zuge der Konfusion am Start einigten sich die Organisatoren des Rennens mit den Teamchefs der LMS darauf, dass jedes Team das schlechteste Ergebnis im Verlauf der Saison streichen lassen kann, sprich nur die vier besten Resultate des Jahres gehen in die Endwertung ein.

