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LMS-Vorschau: Die drei Fragezeichen in den Ardennen
Beim kommenden Lauf der Le-Mans-Series in Spa-Francorchamps darf man wichtige Hinweise auf die Performance in Le Mans erwarten
(Motorsport-Total.com) - Wie gut hat Peugeot den 908 HDi FAP weiterentwickelt? Wie sehr schlagen die neuen ACO-Regeländerungen zum Einbremsen der Dieselfahrzeuge zu Buche? Und wie gut sind die neuen Autos von Pescarolo und Orca wirklich? Beim kommenden Lauf der Le-Mans-Series in Spa-Francorchamps wird man die Antworten auf diese wichtigen Fragen bekommen. Das zweite Saisonrennen gilt als Generalprobe für den Höhepunkt des Jahres, dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

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Die berühmte Eau Rouge wird beim LMS-Rennen Spektakel bieten
51 Fahrzeuge aus vier Klassen werden in den Ardennen das 1.000-Kilometer-Rennen angehen. Dabei stehen vier Teams ganz besonders im Blickpunkt. Aston Martin muss nach dem Auftaktsieg in Barcelona mit Stefan Mücke, Jan Charouz und Tomas Enge die gute Form bestätigen. Das wird nicht einfach, denn in Spanien hatte man sich nur knapp als Sieger ins Ziel retten können. Am Ende betrug der Vorsprung auf Pescarolo gerade einmal 14 Sekunden.#w1#
Benzingemsich: Aston Martin, Pescarolo und Oreca
"Wir werden in Belgien auf weitere harte Konkurrenten treffen", erklärte Aston-Martin-Teamchef George Howard-Chappell, "denn das Werksteam von Peugeot wird dort sein und Oreca mit dem neuen Auto. Wir sind aber dennoch nach unserem Erfolg guter Dinge." Beim Test in Le Mans zeigte sich Aston Martin in ebenso guter Form wie Pescarolo. Die beiden Mannschaften teilten sich die Bestzeiten an zwei Tagen.

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Der neue Pecarolo-Judd soll die gute Form von Bacrelona bestätigen Zoom
Die Franzosen um Rennleiter Henri Pescarolo bringen gleich zwei der neu entwickelten LMP1-Boliden nach Spa-Francorchamps. Mit der Erfahrungen aus Barcelona im Rücken wird die Mannschaft auch in den Ardennen weit vorne erwartet. "Unser Ziel ist es, Rennsiege und Meistertitel einzufahren, wie es uns schon zweimal gelungen ist", so die Le-Mans-Legende. "Ich gehe aber davon aus, dass die Dieselautos auch nach den neuesten Maßnahmen weiter vorne fahren werden."
"Man sollte nicht vergessen, dass wir in der Kategorie der Benziner einige starke Gegner haben", erklärte Pescarolo auch mit Blick auf die Landsleute von Oreca. Der brandneue Oreca 01 wurde zuletzt in Le Mans getestet und feiert nun in Spa-Francorchamps seine Rennpremiere. "Das ist das Ergebnis einer achtmonatigen Arbeit", sagte Teamchef Hugues de Chaunac. "Ich kann es kaum erwarten, die Rundenzeiten zu sehen. Wir müssen die Trainingszeit gut nutzen und sofort schnell sein."
Dieselt sich Peugeot locker zum Sieg?
Einen guten Speed sollen bei Oreca auch die prominenten Piloten garantieren. "Gegen Peugeot anzutreten ist klasse", freute sich Bruno Senna vor seinem zweiten LMS-Rennen. "Wir kommen mit dem neuen Auto, welches bis ins kleinste Detail designed ist. Wenn die Leistung wirklich so gut ist, wie wir es eigentlich erwarten, dann sollte für uns ein gutes Resultat in Belgien möglich sein. Wir werden sehen, wo wir vor dem großen Rennen in Le Mans in der Hackordnung stehen."

© Oreca Matmut
Der neue Oreca 01 feiert in Spa-Francorchamps seine Rennpremiere Zoom
"Wir wollen aufs Podest", so die klare Ansage von Nicolas Lapierre, der den größten Teil der Entwicklungsarbeit mit dem Oreca 01 gemeinsam mit Olivier Panis bewältigt hatte. "Ein gutes Ergebnis könnte uns vor den 24 Stunden von Le Mans noch einmal einen gewaltigen Schub verleihen. Das neue Auto bietet uns viel merh Topspeed und mehr Freiheiten beim Setup. Es ist ein toller Fortschritt, den wir nun auf der Strecke umsetzen müssen."
Die Messlatte wird von den beiden Peugeot 908 HDi FAP gelegt, da sind sich alle einig. Die französische Werksmannschaft nutzt das Ardennen-Rennen für letzte Vorbereitungen vor dem Saisonhöhepunkt. In Le Mans wird man gleich mit vier Dieselflundern antreten: drei Werksautos, eines in den Händen der Pescarolo-Mannschaft. "Das wird die Generalprobe für Le Mans", stellte Peugeot-Rennleiter Olivier Quesnel klar. Klien/Minassian/Pagenaud und das Trio Brabham/Gené/Wurz sollen den Löwen in Belgien brüllen lassen - trotz 30 Kilogramm zusätzlichem Ballastgewicht.
Porsche in LMP2 und GT2 vertreten
In der LMP2-Klasse darf man auf den ersten Saisonauftritt des Porsche RS Spyder gespannt sein. Die dänische Essex-Mannschaft wird mit Elgaard/Poulsen/Collard als klarer Favorit bei den kleineren Prototypen an den Start gehen. Allerdings werden die schnellen Lola-Coupès heftige Gegenwehr liefern. Gleich vier der geschlossenen Autos sind in Spa-Francorchamps auf Porsche-Jagd. Racing Box hatte mit dem Sieg in Barcelona das Potenzials des Autos deutlich unterstrichen.

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Insgesamt 51 Autos werden über die Ardennen-Achterbahn jagen Zoom
In der GT1-Klasse gehen vier Autos von vier Marken an den Start. Spartak will erneut mit dem Lamborghini überraschen, Luc Alphand die Corvette an die Spitze treiben, Jetalliance den Aston Martin endlich wieder vorn sehen und Bratislava das Potenzial des zwar betagten, aber doch konkurrenzfähigen Saleen aufzeigen. Deutlich mehr Spektakel darf man jedoch in der GT2-Klasse vermuten.
15 Fahrzeuge kämpfen dort um den Klassensieg, allein neun Ferrari F430 GT sind dabei. Pierre Kaffer und Allan Simonsen zählen in ihrem F430 ebenso zu den Favoriten wie Robert Bell und Gianmaria Bruni im Fahrzeug von JMW. Die Felbermayr-Porsches sollen den Ferraris allerdings in die Suppe spucken. Vor allem das Trio Lieb/Lietz/Felbermayr könnte für ein gutes Resultat sorgen. Albert von Thurn und Taxis wird gemeinsam mit Christophe Bouchut den Lamborghini Gallardo bewegen und Coronel/Dumbreck sorgen im Spyker für eine kräftige Soundkulisse.

