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LMS: Stimmen aus dem GT2-Lager
Saisonauftakt der LMS in Barcelona: Ferrari im Glück, Porsche mit Pech und Spyker mit überraschender Zuverlässigkeit
(Motorsport-Total.com) - Die GT2-Meistermannschaft von Virgo hat mit ihrem Ferrari auch beim Saisonauftakt 2008 in Barcelona die Konkurrenz hinter sich gelassen. Allerdings hatten der amtierende Klassen-Champion Rob Bell und Kollege Gianmaria Bruni dabei mehr Glück als Speed, denn die schnellen Porsche-Teams wurden diversen Zwischenfällen heimgesucht. Die Spyker-Truppe kam zum Debut wenigstens mit einem Auto ins Ziel.

© Porsche
Der Felbermayr-Porsche von Marc Lieb war lange Zeit vor dem Virgo-Ferrari
"Unser Ziel war der Sieg", erklärte Felbermayr-Porsche-Pilot Marc Lieb nach dem Saisonauftakt in Barcelona. Der Deutsche hatte gemeinsam mit seinem Teamgefährten Alex Davison lange Zeit in Führung gelegen, war dann jedoch in ein Gerangel verwickelt, welches der Mannschaft den Sieg gekostet hatte. "Es wäre heute möglich gewesen. Der zweite Platz ist aber okay. Bei fünf Saisonrennen darf man sich keinen Ausfall erlauben, wenn man Meister werden will", unterstrich Lieb seine Ambitionen.#w1#
Der IMSA-Porsche von Richard Lietz und dem Franzosen Raymond Narac landete auf einem starken dritten Rang in der GT2-Klasse. Das Schwesterauto der französischen Mannschaft wurde von Richard Balandras, Michel Lecourt und Jean Belloc auf Platz sieben ins Ziel gebracht.
Auf drei Rädern zum Vorstart
Bei Spyker gab es viel Licht und wenig Schatten, denn der niederländische Sportwagenhersteller war mit seinem neuen C8 nicht mit ernsthaften Siegambitionen in Barcelona an den Start gegangen. Das Speedy-Privatteam aus der Schweiz brachte seinen Spyker zwar nicht ins Ziel, aber die Werksmannschaft feierte mit der Zielankunft beim ersten Saisonlauf mindestens einen erfrischenden Teilerfolg.

© Spyker
Der Spyker C8 Spyder GTR2 war beim Auftakt überraschend zuverlässig Zoom
Die Schweizer Mannschaft hatte für ein Kuriosum vor dem Start des 1.000-Kilometer-Rennens gesorgt und einige Zuschauer schmunzeln lassen. Denn auf dem Weg in den Grid verlor das Auto von Andrea Chiesa und Benjamin Leuenberger ein Rad und landete im tiefen Kies. Zwar konnte man den C8 wieder freischaufeln und mit vier Runden Rückstand die Fahrt aufnehmen, doch nach einer Stunde machte ein gebrochener Auspuff der Hatz ein endgültiges Ende.
Die Werksmaschine lief zwar auch nicht ohne die zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung normalen Kinderkrankheiten, aber man brachte den Wagen wenigstens ins Ziel und konnte dabei sogar acht Klassen-Konkurrenten hinter sich lassen. "Ein neues Auto aufzubauen, es direkt zum 1.000-Kilometer-Rennen zu bringen und dann das Ziel zu erreichen ist eine großartige Sache", so Spyker-Einsatzfahrer Ralf Kelleners.
"Leider hatten wir nicht genügend Zeit zum Testen, also müssen wir während der Saison arbeiten und unsere Rundenzeiten verbessern", so der Deutsche weiter. Sein Teamkollege Peter Dumbreck fügte an: "Wir haben eine gute Basis und müssen jetzt versuchen, das Auto so zu entwickeln, dass wir auf das Podium fahren können."

