• 19.02.2010 14:42

  • von Roman Wittemeier

KSM sattelt um: Mit Judd-Power in die Saison

Kruse-Schiller-Motorsport hat sich für die LMS-Saison 2010 von Mazda verabschiedet und will mit der Zuverlässigkeit des Judd-Triebwerks nach vorne

(Motorsport-Total.com) - In der neuen Saison der Le-Mans-Series (LMS) wird Mazda nicht mehr vertreten sein. Die Japaner, die zuletzt unter anderem mit dem deutschen Team Kruse-Schiller-Motorsport (KSM) engagiert waren, haben offenbar für das neue Jahr keinen Partner mehr gefunden. KSM sattelt nun auf Judd-Motoren um, auch das offene Lola-Chassis wurde generalüberholt.

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Die deutsche LMP2-Mannschaft KSM setzt ab sofort auf Judd-Power

"Der Judd-Motor hat sich in den vergangenen Jahren als extrem standfest erwiesen", erklärt Kai Kruse, der den Rennstall gemeinsam mit seinem Partner Hardy Schiller leitet. "Die hatten nie technische Ausfälle, kamen immer ins Ziel. Und genau darum geht es im Langstreckensport. Deswegen sind wir mit unserem neuen Paket sehr optimistisch."#w1#

Um das neue Triebwerk in das Chassis zu integrieren, mussten bei Lola in Großbritannien kleine Veränderungen vorgenommen werden. "Lola hat super gearbeitet", so das Lob aus Siegburg. Auch im Bereich der Mechanik wurden deutliche Updates installiert. "Die Hinterradaufhängung ist zu 80 Prozent neu", erklärt Kruse. "Bei der Aerodynamik mussten wegen des Reglements nur zwei Teile getauscht werden."

Am kommenden Donnerstag wird man den Judd erstmals in Betrieb nehmen. Nach einem Rollout einige Tage später will KSM beim offiziellen LMS-Test in Le Castellet Anfang März antreten. Als Piloten kommen derzeit rund eine handvoll Fahrer in Frage. Jean de Pourtales wird an Bord bleiben, auch Hideki Noda hat gute Karten. Beim Test in Frankreich sollen zusätzlich unter anderem Jonathan Hirschi und Stéphane Lemeret zum Einsatz kommen.

Die Saisonvorbereitung der deutschen LMP2-Mannschaft wurde zwischenzeitlich getrübt - ACO sei Dank. Als der Le-Mans-Veranstalter die Teilnehmerliste für den Langstreckenklassiker 2010 bekanntgab, tauchte KSM nicht als fixer Starter auf. Kai Kruse und Hardy Schiller mussten diesen Schlag zunächst verdauen. "Natürlich waren wir unzufrieden", schildert Kruse. "Aber man muss auch zugeben, dass der ACO da immer vor einer schwierigen Entscheidung steht. Wir sind auf Platz drei der Ersatzliste und haben noch Hoffnung."