Kraihamer: Das unbekannte Heimspiel
Dominik Kraihamer startet am nächsten Wochenende in der European-Le-Mans-Series auf dem Red-Bull-Ring: Rückkehr zu Boutsen Ginion
(Motorsport-Total.com) - Dominik Kraihamer kehrt für einen Gaststart zum belgischen Team Boutsen Ginion zurück. Gemeinsam mit seinem Lotus-Teamkollegen Thomas Holzer bestreitet der junge Österreicher den Lauf zur European-Le-Mans-Series (ELMS) auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg (19./20. Juli). Für Kraihamer wird es ein Debüt sein. Der Student aus Mattsee hat bislang noch kein Rennen auf dem österreichischen Rennkurs absolviert. Dennoch rechnet er sich beim Gaststart in der LMP2-Klasse der ELMS beste Chancen aus. Das Team zählt in der Serie zu den stärksten Mannschaften, der Oreca-Nissan gilt als zuverlässiges und schnelles Fahrzeug.

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Kraihamer tauscht den Lotus einmalig gegen den Oreca von Boutsen Ginion Zoom
"Es ist schon ein wenig verrückt. Ich wohne nur rund 250 Kilometer vom Red Bull Ring entfernt, bin aber trotzdem dort noch nie ein Rennen gefahren", wunder sich Kraihamer. "Es wird also ein Heimspiel auf unbekanntem Terrain." Das sollte für den 23-Jährigen aber kein Handicap sein. 2Ich bin sicher, dass ich mich schnell auf die Strecke einstellen kann. Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wochenende in der ELMS sind allesamt gegeben. Das Team kenne ich bestens. Mit dem damaligen Boutsen-Energy-Team habe ich 2009 meine ersten Einsätze in Le-Mans-Prototypen absolviert."
"Die Mannschaft von Olivier Laine war schon damals richtig gut aufgestellt", erinnert sich Kraihamer. 2Jetzt heißt das Team Boutsen Ginion und hat einiges mehr an Erfahrung. Der Oreca-Nissan wird sicherlich perfekt vorbereitet sein. Gemeinsam mit meinem Eat-the-Ball-Kollegen Thomas Holzer nehme ich einen Platz auf dem Podium ins Visier. Das sollte realistisch sein", beschreibt der Österreicher die Zielsetzung.
"Wir müssen allerdings aufpassen: Im Rennen werden fast 30 Autos gleichzeitig auf der Strecke sein. Wir müssen dort mit kühlem Kopf und mit möglichst wenig Risiko agieren", nimmt sich der 23-Jährige vor. "Die Zuverlässigkeit des Autos sollte bei einem Rennen über nur drei Stunden kein Thema sein. Ich freue mich sehr auf unseren Start in der ELMS. Im Zuge meiner weiteren Entwicklung als Fahrer sind solche Einsätze enorm wichtig. Jeder Rennkilometer bringt mich voran. Rennfahren lernst du nicht an der Playstation, sondern nur im echten Betrieb auf der Strecke."
Kraihamer absolvierte 2009 im Prototypen der Formula-Le-Mans seine ersten Einsätze für das damalige Boutsen-Energy-Team. 2011 gelang ihm am Steuer eines Fahrzeuges des belgischen Teams sein erster Podestplatz in der LMP2-Klasse: Rang zwei bei den sechs Stunden von Le Castellet.

