Audi: Youngsters holen die Kohlen aus dem Feuer

Während Capello/McNish beim LMS-Auftakt nicht vom Glück verfolgt waren, landeten Prémat/Rockenfeller auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Weniger als 24 Stunden nach dem ALMS-Sieg in St. Petersburg hat Audi mit dem R10 TDI ein weiteres Podiumsergebnis erzielt: Die beiden Youngster Alexandre Prémat (26) und Mike Rockenfeller (24) beendeten das 1.000-Kilometer-Rennen in Barcelona beim Debüt des Joest-Audi-Teams in der europäischen Le-Mans-Serie (LMS) nach einer fehlerfreien Fahrt auf dem zweiten Gesamtrang.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller sicherte sich in Barcelona einen Podestplatz

Bei frühlingshaftem Wetter erlebten die Zuschauer vor allem in der Anfangsphase des Rennens packende Duelle zwischen den schnellsten Sportwagen der Welt. Allan McNish konnte am Start einen der beiden aus der ersten Reihe gestarteten Peugeot ausbeschleunigen und nach einer Stunde die Führung übernehmen. Diese verteidigte der Schotte bis kurz vor Ende der zweiten Stunde, ehe er wegen eines Reifenschadens hinten links und eines gerissenen Keilriemens zweimal kurz hintereinander außerplanmäßig an die Box kommen musste.#w1#

Sechs Runden Verlust wegen Keilriemen

McNish und sein Teamkollege Dindo Capello verloren insgesamt sechs Runden und fielen auf Rang 18 zurück. In den verbliebenen vier Stunden kämpften sie sich im 47 Fahrzeuge umfassenden Feld noch auf Platz fünf nach vorne und ergatterten vier wertvolle Punkte für die Fahrerwertung.

"Ein kleines technisches Problem hat uns zurückgeworfen und uns das Rennen gekostet", erklärte Capello. "Ich bin seit 14 Jahren bei Audi und bin sicher, dass sie auf die Probleme, die wir hier in Barcelona und in Sebring hatten, reagieren werden. Audi ist bekannt für seine Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Ich weiß, dass jeder zuhause in Deutschland ab morgen hart daran arbeiten wird, dass wir unsere Ziele wieder erreichen. Ich bin sicher, dass wir in Monza wieder um den Sieg kämpfen werden."

McNish meinte: "Um überhaupt eine Siegchance zu haben, mussten wir von Anfang an attackieren. Ich konnte mir den zweiten Platz am Start schnappen. Während einer Safety-Car-Phase hat das Team unglaublich gut gearbeitet und mich so am führenden Peugeot vorbeigebracht. Ich war in der Lage, das Rennen zu kontrollieren, bekam dann aber leider einen Reifenschaden hinten links, der von unserem Reifendruck-Warnsystem sofort angezeigt wurde. Etwa zehn Runden später riss der Keilriemen der Lichtmaschine. Das hat uns sechs Runden gekostet und uns um alle Chancen gebracht. Trotzdem konnten wir uns in den verbliebenen vier Stunden noch auf Platz fünf nach vorne kämpfen. Wir sind im Augenblick nicht schnell genug und haben auch etwas Probleme mit der Zuverlässigkeit. Wir müssen vor dem nächsten Rennen hart arbeiten."

Der R10 TDI von Prémat und Rockenfeller lief während der gesamten Distanz ohne technische Probleme. Die beiden Youngster waren vom sechsten Startplatz ins Rennen gegangen und arbeiteten sich kontinuierlich nach vorne, ohne unnötige Risiken im dichten Verkehr einzugehen. Dank konstanter Rundenzeiten und guter Boxenstopps lagen sie zeitweise sogar in Führung. Im Ziel mussten sie sich lediglich dem Peugeot von Marc Gené und Nicolas Minassian geschlagen geben.

Prémat mit Premiere zufrieden

Dindo Capello

Audis Topauto (Capello/McNish) wurde durch zwei Probleme zurückgeworfen Zoom

"Ich bin mit meinem ersten Rennen in der LMS sehr zufrieden", bilanzierte Premat. "Es war ja mein erstes Langstreckenrennen überhaupt. Und das mit dem Audi R10 TDI gleich auf Platz zwei zu beenden, ist ein schöner Erfolg. Es war hier nicht einfach für uns. Wir mussten viel lernen, und das auf einer anspruchsvollen Strecke. Vor allem der viele Verkehr war ungewohnt für mich. Ich bin glücklich, dass 'Rocky' und ich acht Punkte geholt haben. Ich möchte Audi und Joest für die tolle Arbeit an diesem Wochenende danken."

Rockenfeller ergänzte: "Vom Ergebnis her sind Alex und ich mit dem zweiten Platz zufrieden. Wir waren heute nicht schnell genug, um aus eigener Kraft besser dazustehen. Wichtig war für uns, ins Ziel zu kommen. Es war das erste Langstreckenrennen für Alex, er hat einen Superjob gemacht. Darauf können wir aufbauen. Wir gehen in das nächste Rennen in Monza mit mehr Selbstvertrauen und mehr Sicherheit. Ich glaube, dass wir da noch schneller sein werden. Aber es ist wie immer: Man muss in einer Meisterschaft nicht jedes Rennen gewinnen, sondern jedes Rennen gut punkten. Und das ist uns heute gelungen."

Jost-Technikchef Ralf Jüttner fasste zusammen: "Ich freue mich unheimlich für Alex und 'Rocky'. Alex hat nun endlich Rennkilometer im Sportwagen bekommen und dabei eine unheimlich tolle Arbeit abgeliefert. Er war gut unterwegs, er hat nichts falsch gemacht und viel gelernt. 'Rocky' war auch gut. Die Jungs kommen, davon bin ich überzeugt. Das Einser-Auto hat mich am Anfang begeistert: Allan ist weltmeisterlich gefahren. Das mit dem Lichtmaschinenriemen war schade. So etwas sollte nicht passieren. Wir müssen die Ursache untersuchen, denn der Defekt hat das Rennen von Allan und Dindo zerstört. Noch auf Platz fünf nach vorne zu fahren, ist eine schöne Leistung. Ob es gegen Peugeot zum Sieg gereicht hätte, ist schwer zu sagen. Aber es wäre auf jeden Fall eng geworden."

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