• 20.05.2007 11:04

  • von Britta Weddige

Wenn Probleme zum Vorteil werden könnten

Audi tüftelt an einer Rennstrategie und hofft dabei auf einen ungewöhnlichen Vorteil, der bisher ein Problem war

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz verspricht eine heiße Angelegenheit zu werden, nicht nur, weil Temperaturen bis zu 29 Grad erwartet werden. Audi tüftelt wieder an einer Strategie, die es möglich machen soll, die Neuwagen-Piloten Mattias Ekström, Timo Scheider und Martin Tomczyk von den Startplätzen neun bis elf nach vorn zu bringen.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk, Timo Scheider, Mattias Ekström

Sie wollen nach vorn: Martin Tomczyk, Timo Scheider und Mattias Ekström

Die Phalanx der Mercedes-C-Klassen in den ersten vier Startreihen scheint nur schwer durchbrechen zu sein. Zumal die Stuttgarter am Freitag im Test Longruns gezeigt haben, die mehr als eindrucksvoll waren. Doch mit guten Starts und einer guten Taktik wäre durchaus noch etwas möglich. In den beiden bisherigen Rennen ging alles über die Strategie: In Hockenheim hat sie Audi zu einem Doppelsieg gebracht, in Oschersleben spülte sie Mercedes-Pilot Gary Paffett ganz nach vorn.#w1#

Also rauchen bei Audi wieder die Köpfe, ein Grundplan wird zurrecht gelegt und dann muss im Rennen schnell reagiert werden. "Wir können immer in einem gewissen Rahmen flexibel reagieren und man muss auch flexibel reagieren", erklärte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Man beginnt zwar mit einer Basisstrategie aber aufgrund der Ereignisse im Rennen muss man die Strategie immer anpassen und je schneller man anpassen kann, umso mehr kann man damit machen."

"Wenn wir im Rennen richtig und schnell reagieren, dann kann man nur das Ziel haben, maximale Punkte mitzunehmen." Wolfgang Ullrich

Seine Truppe werde sich darauf konzentrieren, das Beste aus dem Rennen zu machen, so Ullrich weiter. Gestern Abend wurde schon ein Plan vorbereitet, "und wenn wir dann im Rennen richtig und schnell reagieren, dann kann man nur das Ziel haben, maximale Punkte mitzunehmen." Mit einem Sieg rechnen allerdings nur wenige bei den Ingolstädtern. Ekström zum Beispiel hält es für realistisch, sich bis zu Rang sechs vorzuarbeiten.

Übrigens hofft Ullrich darauf, ein Problem in einem Vorteil umwandeln zu können: "Wir haben hier im Qualifying ein spezielles Problem gehabt, das mir für das Rennen ein bisschen mehr Hoffnung gibt", erklärte er. "Wir konnten ganz einfach insbesondere auf unseren 07er Autos zwischen den gebrauchten Reifen und den neuen Reifen kaum einen Zeitunterschied herausholen und ich denke, das sind vielleicht im Rennen ein bis zwei Zehntel in unsere Richtung."

Doch noch ist alles Theorie. Entscheidend wird sein, wie das Feld durch die modifizierte erste Kurve kommt und dann kommt es darauf an, ob die Mercedes den Audis überhaupt eine Chance lassen. Denn die Stuttgarter haben sich fest vorgenommen, ihren Gewichtsvorteil und ihre guten Longruns voll auszuspielen.