Vietoris: "Abwarten und konzentriert weiterarbeiten"

Der erste DTM-Sieg hat bei Christian Vietoris neue Motivation freigesetzt - Im Trockenen sei Mercedes noch nicht ganz auf der Höhe, das Auto habe aber Potenzial

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Fahrer Christian Vietoris entschied das zweite Rennen der DTM-Saison überraschend für sich. In der Regenlotterie von Oschersleben setzte sich der 25-jährige HWA-Pilot gegen die beiden Audi-Piloten Mike Rockenfeller (Phoenix) und Edoardo Mortara (Abt) durch und jubelte bei seinem 32. DTM-Start erstmals als Sieger vom Podest.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris blickt nach seinem ersten DTM-Sieg guter Dinge in die Zukunft Zoom

Der Sieg bei schwierigen Witterungsbedingungen habe "zusätzliche Motivation freigesetzt, die wir natürlich nun auch brauchen", wie Vietoris betont. Beim dritten Saisonlauf, der am kommenden Sonntag auf dem Hungaroring über die Bühne geht, rechnet der Mercedes-Fahrer mit einer schwierigen Aufgabe - sofern es nicht wieder ein Regenrennen gibt: "Im Trockenen, unter normalen Bedingungen, sind wir noch nicht ganz konkurrenzfähig", bestätigt Vietoris die Eindrücke des Saisonauftaktwochenendes in Hockenheim.

Für die Zukunft ist man im Mercedes-Lager aber optimistisch, den Anschluss an Audi und BMW zu schaffen. Helfen soll dabei nicht zuletzt die bevorstehende Homologation der diesjährigen Autos. Darauf allein will sich Vietoris aber nicht verlassen.

"Wir müssen abwarten und konzentriert weiterarbeiten. Es bringt auch nichts, übereilte Entscheidungen zu treffen. Wir müssen das Auto in Ruhe nach vorn bringen. Ich denke nicht, dass wir grundsätzlich so viel langsamer sind. Wenn wir das Setup richtig treffen, sind wir näher an der Konkurrenz dran", sagt der Oschersleben-Sieger und ist überzeugt: "Es schlummert sicher noch Potenzial im Setup, das wir einfach finden müssen."


Fotos: DTM in Oschersleben


Ganz gleich, wie sich der weitere Saisonverlauf für Mercedes gestaltet. Den Oschersleben-Triumph kann Vietoris keiner mehr nehmen. "Im vergangenen Jahr war ich schon knapp dran am ersten Sieg. Es hat aber nie gereicht für ganz oben. Jetzt bin ich froh, dass ich den ersten Sieg abgehakt habe. Ich glaube schon, dass man nun entspannter herangehen kann. Es hat mich gestört, so lange ohne Rennsieg in der DTM unterwegs gewesen zu sein. Ich hoffe natürlich, dass es nicht mein letzter Sieg bleibt", so der Mercedes-Fahrer aus Gerolstein.