• 25.05.2014 13:27

  • von Roman Wittemeier

DTM-Homologation mit besonderen Mercedes-Chancen

Die DTM-Sportchefs haben sich offenbar auf einen besonderen Fahrplan geeinigt: Entwicklung ab dem 2. Juni eingefroren, nur Mercedes darf "auftauen"

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat über den Sieg von Christian Vietoris beim Rennen in Ochersleben laut gejubelt. Die Stuttgarter feierten jedoch in der Gewissheit, dass dieser Erfolg nicht einem schnellen Auto, sondern guter Strategie und den besonderen Umständen zu verdanken war. Den Machern von HWA ist klar: Das aktuelle C-Klasse-Coupé ist nach wie vor mindestens eine halbe Sekunde hinter den Fahrzeugen von Audi und BMW zurück - wahrscheinlich sogar mehr.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Wohl ein Ausreißer: Christian Vietoris siegte beim Rennen in Oscherleben Zoom

Die aktuellen DTM-Autos sollen am Tag nach dem dritten Saisonrennen endgültig homologiert werden. Bis zum 2. Juni sind in gewissen Bereichen noch Anpassungen möglich, danach geht nichts mehr. Die Entwicklung wird dann nicht nur für den Rest der laufenden Saison, sondern auch gleich für das Jahr 2015 eingefroren. Dies soll Kosten sparen und ein teures Wettrüsten in der DTM verhindern. Dass für Mercedes dieser Termin nun unangenehm früh kommt, ist nachvollziehbar.

Seit dem Saisonauftakt in Hockenheim, wo die Sterne hoffnungslos hinterherfuhren, gibt es intensive Bemühungen um eine Verschiebung der Homologation. Mercedes wollte eine Fristverlängerung bis mindestens nach Halbzeit der Saison erreichen. Dieser Vorschlag hätte von allen Herstellern akzeptiert werden müssen, was aber nicht der Fall war - nur einer der Mercedes-Konkurrenten signalisierte eine entsprechende Bereitschaft.

Nun hat man sich offenbar auf einen Plan B geeinigt. Die Autos von Audi, BMW und Mercedes werden wie geplant nach dem Ungarn-Rennen homologiert, aber man räumt den Stuttgartern nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' im Bereich Aerodynamik gewisse Freiheiten zur weiteren Entwicklung ein. So soll Mercedes die Chance erhalten, im Verlauf des weiteren DTM-Jahres konkurrenzfähiger zu werden. Die Komponenten der Fahrwerke sollen nicht mehr angetastet werden.