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  • 16.04.2007 12:28

  • von Bianca Leppert

Ullrich und Haug erwarten extrem engen Kampf

Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich und Mercedes-Sportchef Norbert Haug prognostizieren eine überaus spannende DTM-Saison 2007

(Motorsport-Total.com) - Die kommende DTM-Saison wird es besonders in sich haben, dies erwarten zumindest Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich und Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Ullrich sagte im Rahmen der DTM-Pressekonferenz in Düsseldorf: "Ich bin mir sicher, wir werden in dieser Saison mehr unterschiedliche Sieger sehen, als in den vergangenen Saisons." Auch Norbert Haug, der vom Formel 1 Rennen in Bahrain zugeschaltet wurde, prophezeit: "Es wird noch dichter zugehen als bisher." Wirft man einmal einen genaueren Blick auf die Gegebenheiten vor Saisonbeginn, so kann man ihnen nur Recht geben.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Dr. Wolfgang Ullrich

Norbert Haug und Dr. Wolfgang Ullrich pflegen ein freundschaftliches Verhältnis

Die Mischung macht es aus

Alleine schon die fünf Neuzugänge in der DTM werden für Spannung sorgen. Während man bei Audi auf Verjüngung und frischen Wind durch Lucas Luhr, Mike Rockenfeller, Alexandre Prémat und Adam Carroll setzt, holte sich Mercedes nur einen DTM-Neuling ins Boot: den amtierenden Meister der Formel-3-Euroserie Paul di Resta. In Gary Paffett verpflichtete Haug zugleich einen Mann mit Erfahrung, den DTM-Meister der Saison 2005. Diese Mischung aus jung und alt sowie erfahren und unerfahren garantiert nicht nur genügend Überraschungen, sondern sicherlich auch eine Menge Zündstoff. Auf einen Favoriten im eigenen Fahrerkader will sich keiner der Sportchefs festlegen, beide gaben die diplomatische Antwort: "Ich zähle auf alle meine zehn Fahrer."#w1#

Abstände zwischen Neu-und Jahreswagen eng

Eine Mischung aus jung und alt sind auch die einzelnen Arbeitsgeräte des 20-köpfigen DTM-Felds. Neben Rundenzeiten werden in dieser Saison vor allem diese Zahlen viel Beachtung finden: 2007, 2006 und 2005 - die Baujahre der DTM-Fahrzeuge. Denn nach den offiziellen Tests in Oschersleben, denen zwar nicht zuviel Bedeutung beigemessen werden sollte, sieht es ganz danach aus, als ob die Jahreswagenfahrer den Neuwagenpiloten gelegentlich ordentlich in die Suppe spucken könnten. Besonders Gary Paffett wird als Geheimwaffe im Jahreswagenlager gehandelt. Norbert Haug sagt: "Siege sind eventuell zu hoch gegriffen, aber es ist nicht unmöglich. Ich bin mir sicher, dass es 20 Fahrer geben wird, die prinzipiell Punkte oder einen Podiumsplatz holen können. Und Gary hat als Meister von 2005 gezeigt, was er kann."

Auf der Seite von Audi wie auch auf der Seite von Mercedes klingen bisher noch sehr freundliche Töne an. Haug lobte beispielsweise die guten Leistungen von Audi bei den gemeinsamen Testfahrten in Oschersleben und betonte, Mercedes sei in Hockenheim auch kein Abo-Sieger. Ullrich wiederum erklärte, dass man untereinander ein gutes Verhältnis habe und zwischen privat und Arbeit gut trennen könne. Bleibt abzuwarten, wer der bessere Verlierer ist.