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Ullrich setzt auf Rennperformance und Strategie
Wolfgang Ullrich schließt nicht aus, dass Timo Scheider auch von P4 gewinnen kann und rechnet auch mit starken Rennen von Martin Tomczyk und Mattias Ekström
(Motorsport-Total.com) - Über mannschaftliche Geschlossenheit konnte man sich in der Qualifikation von Oschersleben bei Audi nicht beschweren: Sechs A4 schafften den Sprung in die Top 8, Mercedes dagegen brachte nur zwei Autos in Q3. Das Problem aus Sicht der Ingolstädter: Diese beiden Mercedes von Paul Di Resta und Bruno Spengler teilen sich die erste Startreihe.

© xpb.cc
Wolfgang Ullrich hält einen Sieg von Timo Scheider auch von P4 für möglich
Bester Audi-Pilot ist mit Mike Rockenfeller ein Jahreswagenfahrer. Der Le-Mans-Sieger wurde Dritter. Timo Scheider, der in beiden Freien Trainings die Bestzeit geholt hatte und Audis letzte Titelhoffnung ist, scheiterte im Kampf um die Pole-Position und wurde Vierter vor seinen Kollegen Martin Tomczyk und Mattias Ekström. "Wir haben eine sehr starke Teamperformance gezeigt, indem wir sechs Autos in die Top 8 gebracht haben", beginnt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich seine Bilanz.#w1#
Er freue sich für Rockenfeller, dass dieser den Sprung in die Top 4 geschafft hat: "Denn er hat in den letzten Rennen ein bisschen gehadert, und ich weiß, dass bei ihm die Performance sicherlich da ist." Für Titelverteidiger Scheider wäre heute mehr drin gewesen. "Er hatte einen kleinen Fehler in der ersten Schikane und hat dadurch sehr viel Schwung auf die Gegengerade verloren", schildert Ullrich. "Und da laufen dann die Zehntelsekunden nur so weg. Da kann man schlicht nichts mehr dagegen tun. Das hat er auch so gesagt, als er zu mir gekommen ist."
Der Audi-Sportchef geht mit Optimismus in den Sonntag: "Ich denke, die Rennperformance wird besser sein. Wir wissen immer, dass es hier in Oschersleben auch sehr wichtig ist, eine gute Strategie zu fahren und eine gute Rennperformance zu haben. Und das ist das, was wir für morgen noch in der Hand haben. Und daran werden wir arbeiten."
Für Scheider sei es von Platz vier aus "sicherlich nicht unmöglich, hier zu gewinnen", blickt Ullrich voraus. Dazu müsse die Performance stimmen und man müsse strategisch gut reagieren: "Da haben wir in den letzten Rennen einiges ganz gut gemacht. Ich hoffe, dass wir auf dieser Schiene auch weiterarbeiten können. Aber zunächst muss natürlich die Performance stimmen. Und da werden wir morgen früh ein bisschen mehr sehen. Der Longrun, den wir am Freitag mit Timo hatten, war ein sehr guter."
Doch Scheider ist nicht das einzige Eisen im Audi-Feuer. Tomczyk und Ekström seien in der Qualifikation mit den Plätzen fünf und sechs "ein bisschen unter ihrem Wert geschlagen" worden, betont Ullrich. Das Problem der Beiden: "Sie haben ganz einfach den Grip nicht in die Reifen hineinbekommen. Das macht dann natürlich sehr viel in der Zeit aus, weil es heute sehr wichtig war, dass man den Reifen auf vernünftige Temperatur gebracht hat, ohne dass man durch zuviel Zickzackfahren sich dann wieder als Gegenpol den Pickup drauf geholt hat, der dann nicht mehr runtergeht."
Das sei Tomczyk und Ekström heute nicht so gut gelungen, weiß der Sportchef, "aber ich denke, dass wir eine gute Rennperformance mit den Autos haben werden. Denn in den letzten Rennen hat man gesehen - insbesondere auch bei Martin - dass er, auch wenn das Qualifying nicht so gut gelaufen ist, im Rennen immer ganz, ganz stark war. Und das Eki ein guter Racer ist, das wissen wir glaube ich alle."

