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Haug: "Paul war eine Klasse für sich"
Norbert Haug lobt die Qualifying-Performance von Paul Di Resta und Bruno Spengler, hat im Rennen aber auch Timo Scheider und Audi auf der Rechnung
(Motorsport-Total.com) - In den Freien Trainings von Oschersleben hatte Titelverteidiger Timo Scheider in seinem Audi noch das Tempo vorgegeben. Doch nach der Qualifikation kann sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug wie schon vor zwei Wochen in Brands Hatch über eine Doppelpole seiner beiden Piloten Paul Di Resta und Bruno Spengler freuen. Einziger Wehmutstropfen: Mannschaftlich hätte man sich noch etwas stärker präsentieren können, denn außer Di Resta und Spengler schaffte kein C-Klasse-Fahrer den Sprung in die Top 8.

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Norbert Haug hofft, dass alle Titelanwärter heil durch Kurve eins kommen
Doch diesen Beiden gelang es, die Audi-Armada hinter sich zu halten. Vor allem Di Resta überzeugte einmal mehr mit einer Topzeit. "Am Ende war Paul mit gebrauchten Reifen eine Klasse für sich, wie auch schon in Brands Hatch", lobt Haug seinen Schotten, der mit Brands Hatch, Monza und Oschersleben in den vergangenen beiden Wochen drei komplett unterschiedliche Rennstrecken unter die Räder genommen hat.#w1#
"Das sah am Nürburgring noch ganz anders aus. Da war Timo Scheider eine Klasse für sich. Also haben wir offensichtlich gelernt, auch mit den gebrauchten Reifen besser umzugehen. Er hat eine Fabelrunde hingezaubert, obwohl er aus dem Training davor schon vier Runden auf den Reifen hatte. Paul hat das wirklich weltklasse gemacht", fährt Haug fort. DTM-Tabellenführer Spengler sei "sehr solide" auf Platz zwei gefahren.
Während Spengler in der ersten Saisonhälfte einen Lauf hatte, ist nun Di Resta richtig in Schwung gekommen. Zwischen den Beiden läuft alles auf ein teaminternes Titelduell hinaus. Doch Haug betont, dass es sich immer noch um einen Vierkampf um die Meisterschaft handelt: "Gary Paffett hat es nicht so gut erwischt, er war nur um ein halbes Zehntel außerhalb der Top 8. Sonst würde er noch besser mitmischen. Aber er mischt mit, genauso wie Timo Scheider mitmischt."
Die Doppelpole sei für den Samstag ein sehr gutes Ergebnis, doch Punkte werden erst im morgigen Rennen vergeben, erklärt Haug weiter: "Wir müssen den Start hinbekommen und können uns dann hoffentlich gut in Szene setzen." Hinter Di Resta und Spengler lauern jedoch "ein halbes Dutzend Audis" - angeführt von Mike Rockenfeller vor Timo Scheider. "Sicherlich werden sie versuchen, uns das Leben schwer zu machen. Ich hoffe es nicht, ich hoffe auf absolute Fairness und ein gutes und spannendes Rennen."
Der Mercedes-Motorsportchef hat vor allem die erste Kurve im Blick: "Da passen eben keine zwei durch, sondern nur einer hinter dem anderen - möglichst. Und deshalb hoffe ich, dass das alles gut funktioniert und dass da nicht der Drittplatzierte meint, er muss was weiß ich was tun. Sondern ich hoffe, dass man die Meisterschaftsaspiranten möglichst das Rennen ausfahren lässt. Das sind in diesem Falle Platz eins, zwei und vier. Und dann soll der Beste gewinnen."
Und wer der Beste ist, das ist jetzt noch offen. "Ich denke, dass der Rennspeed der Audis gut ist", unterschätzt Haug die Konkurrenz nicht. Titelverteidiger Scheider konnte in der Qualifikation nicht sein ganzes Potenzial ausspielen. Deshalb ist Haug sich sicher, dass es für ihn im Rennen besser gehen wird. Und: "Ich glaube auch nicht, dass er von Mike Rockenfeller große Gegenwehr zu erwarten hat. Natürlich wird man auf diese Karte setzen."

