• 18.09.2010 19:57

  • von Britta Weddige

Schumacher: "Der zweite Satz war eine Katastrophe"

Ralf Schumacher hadert nach dem Qualifying mit seinem zweiten Reifensatz: Hinten fehlte der Grip - Warum, das kann er noch nicht erklären

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hatte sich zwar nicht erwartet, dass er in Oschersleben in den Kampf um die vordersten Startplätze mit eingreift. Denn er war schon in den Trainings mit seinem Auto nicht so zufrieden wie in den Rennen zuvor. Doch der Mercedes-Pilot hatte sich schon mehr ausgerechnet als Platz 15 und das frühe Aus nach Q1.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hatte mit seinem zweiten Reifensatz hinten keinen Grip

"Ins Q2 hätte ich es unter normalen Bedingungen schon noch geschafft", erklärt er nach dem Qualifying. Doch mit seinem zweiten Reifensatz hatte er plötzlich auf der Hinterachse keinen Grip mehr. "Mit dem ersten Satz hatte ich leider einmal Verkehr, und einmal habe ich selbst einen Fehler gemacht. Und der zweite Satz war eine Katastrophe." Was mit diesem Satz das Problem war, konnten er und das Team noch nicht ergründen.#w1#

Fest steht nur: Schon nach den ersten Kurven hat Schumacher gemerkt, dass der Grip fehlt. "Wir haben da noch gar keinen Ansatzpunkt", rätselt er über die Ursache. Aber: "Es ist seit Beginn der Saison speziell mit diesem Reifen bekannt, dass der eine oder andere dieses Problem mal hat. Das ist natürlich besonders ärgerlich, wenn es einem dann zum falschen Zeitpunkt passiert."

"Ins Q2 hätte ich es unter normalen Bedingungen schon noch geschafft." Ralf Schumacher

Teamkollege Paul Di Resta hatte diese Probleme nicht - er war zwei bis drei Zehntelsekunden schneller als alle anderen und sicherte sich seine zweite Pole-Position in Folge. Schumacher ist von der Fabelrunde des Schotten allerdings weder überrascht noch "geschockt": "Bei diesen Autos schockt mich gar nichts. Wenn eben alles zusammenläuft und ein Fahrer das perfekte Gefühl und Wohlfühlgefühl auf diesem Auto hat, dann ist in der DTM alles möglich. Das sieht man so oft: Wenn die Runden zusammenpassen, dann bist du halt mal zwei, drei Zehntel schneller als der Rest der Welt. Das ist so."

Er selbst kommentiert seinen 15. Startplatz mit einer gewissen Portion Humor. "Da können wir morgen ein paar Autos überholen. Ist ja auch gut", sagt er. Und auf den Hinweis, dass Überholen gerade in Oschersleben eher schwierig ist, schiebt er die Weisheit hinterher: "Alles geht, nur Schnecken kriechen..."

Die Hoffnung, in die Punkte zu fahren, hat Schumacher jedenfalls noch nicht aufgegeben: "Die Starts bei uns sind eigentlich ganz gut, ich hoffe schon, dass ich vielleicht ein, zwei Positionen gut machen kann und ohne Blessuren um die erste Kurve komme. Denn das ist wirklich nicht leicht hier. Wir müssen mal schauen, wie es morgen passiert. Man kann es sich ja nicht immer aussuchen - je nachdem, wo man gerade ist und wer einen da gerade hin schiebt. Schauen wir mal. Das Rennen ist ja lang."