Ullrich: Performance "ein gutes Zeichen"
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich bezeichnet Timo Scheiders Reifenschaden als "Pech" und hofft für Hockenheim auf ein Ende der Durststrecke
(Motorsport-Total.com) - "In den letzten fünf Rennen waren wir nie so nahe an einem Sieg dran. Das ist ein gutes Zeichen", sagt Wolfgang Ullrich über die heutige Audi-Performance in Hockenheim. Doch Tatsache ist: Mehr als ein dritter Platz von Mattias Ekström war wieder nicht drin - und Timo Scheider kam auch nur durch die Mercedes-Patzer in der Boxengasse in die Nähe eines Sieges.

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Wolfgang Ullrich hat schon glücklichere Tage erlebt als heute
Die Hoffnungen auf den Titelhattrick endeten dann mit einem Reifenschaden. Ullrich haut dennoch nicht auf den Tisch: "So etwas sollte nicht passieren, aber es ist eine starke Teamleistung, dass wir immer mehr Performance finden. Das war vor ein paar Rennen noch nicht so und ich finde es positiv, dass wir diese Route eingeschlagen haben. Dieses Rennen ist vorbei, aber jetzt schauen wir auf das nächste. Dort wollen wir versuchen, das letzte Quäntchen zu finden, um wieder zu gewinnen."#w1#
Die Reifen sind in dieser Saison das große Audi-Thema - was mit Martin Tomczyk in Hockenheim begann, erreichte heute in Oschersleben den vorläufigen Tiefpunkt. Aber nicht nur für Scheider, sondern auch für Mattias Ekström waren die Dunlop-Pneus ein Thema: "'Eki' war auf dem ersten Satz nicht besonders schnell, aber gegen Ende hin war er ziemlich stark. Es ist toll, ihn auf dem Podium zu haben. Außerdem hat er noch eine theoretische Titelchance", so Ullrich.
Scheiders Reifenschaden sei "sicherlich Pech" gewesen, "aber auf Pech darf man sich nicht ausreden. Heute waren wir schon ganz knapp dran. Wir werden alles daran setzen, es vielleicht in Hockenheim zu schaffen, auf dem neuen Streckenlayout. Das ist für uns alle neu, aber Hockenheim hat uns von der Performance her beim ersten Rennen recht gut gelegen. Wir werden schauen, dass wir uns dort den Sieg erkämpfen, der diesmal ganz knapp vergeben wurde."
Ein Aufwärtstrend sei derzeit "fraglos" da, findet der Österreicher an der Audi-Spitze und betont: "Das sieht man nicht nur an den Ergebnissen, sondern ganz einfach auch an der gesamten Dichte der Mannschaft. Es gibt bei uns keinen, der den Kopf hängen lässt. Es ist für uns große Motivation, dass wir heute eine gute Performance hatten, dass wir uns mit viel Arbeit langsam aber sicher wieder nach oben kämpfen."
"Wir sehen das Ende des Tunnels", gibt sich Ullrich philosophisch. Allerdings macht er keinen Hehl daraus, dass er diesem Tunnel am liebsten schon entflohen wäre: "Eigentlich hatten wir gehofft, schon dieses Wochenende hinten raus zu sein. Das ist uns noch nicht so ganz gelungen, aber es gibt noch drei Rennen und wir werden alles dafür tun, dass wir wieder dort hinkommen, wo wir in den vergangenen Jahren auch immer waren."

