• 27.06.2009 22:22

  • von Britta Weddige

Ullrich: Die Basis passt schon einmal

Mit der Doppelpole hat Audi am Norisring eine gute Ausgangsposition, doch Sportchef Wolfgang Ullrich weiß, was in den 80 Rennrunden alles passieren kann

(Motorsport-Total.com) - Der Anfang ist für Audi gemacht. Auf der 'Mercedes-Strecke' Norisring sicherten Timo Scheider und Mattias Ekström die Doppelpole für die Ingolstädter. Am Ende hatten sie in einem äußert turbulenten Qualifying die Nase vorn. Das Wetter sorgte für eine Lotterie und das Kräfteverhältnis war so ausgeglichen, dass das Ergebnis auch hätte anders ausfallen können.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef)

Wolfgang Ullrich kann mit dem Ausgang des Qualifyings recht zufrieden sein

"Dass es am Ende gelungen ist, die beiden nach vorn zu bringen, war sicherlich der Arbeit der Teams zu verdanken", erklärte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Sie haben die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment getroffen." Doch noch etwas hob Ullrich bewusst hervor: "Nämlich, dass es Katherine Legge in ihrem Vorjahresauto geschafft hat, in die Top 8 zu fahren. Ich glaube, das kann man nicht genug herausheben, denn sie hat wirklich einen guten Job gemacht. Sie war heute eigentlich immer wieder bei den Vorderen dabei und hat gezeigt, dass sie mit dem Auto hier auf der Strecke richtig gut zurechtgekommen ist."#w1#

Im Qualifying in der ersten Reihe zu stehen, sei schon einmal eine gute Voraussetzung, so Ullrich, "aber das Rennen ist sehr lang und es ist immer sehr schwierig, die Pace über lange Zeiten konstant zu gehen, keine Fehler zu machen, Positionen zu behalten. Wir wissen auch noch nicht, wie das Wetter morgen wirklich sein wird. Das werden wir voraussichtlich auch während des Rennens nicht so genau wissen. Aber wir werden wie heute versuchen, so schnell wie möglich zu reagieren und die Dinge zu machen, die es braucht, um ein gutes Ergebnis nach Hause zu fahren. Denn nach den vielen Jahren, in denen wir es hier am Norisring nicht geschafft haben, stehen wir jetzt immerhin schon einmal in der ersten Startreihe. Und da werden wir alles dafür tun, dass wir morgen den Sieg nach Hause fahren."

"Vorn zu bleiben, würde reichen. Das ist aber nicht so einfach." Wolfgang Ullrich

Die einfachste Möglichkeit, das zu erreichen, wäre: "Vorn zu bleiben, würde reichen", sagte Ullich. "Das ist aber nicht so einfach. Es wird sicherlich auch strategiemäßig sehr interessant werden. Wenn man vorn weg fährt, hat man da natürlich andere Freiheiten als wenn man ein paar Plätze weiter hinten ist. Das haben wir am Lausitzring schon gesehen. Aber es wird sicherlich ein spannendes Rennen, davon bin ich überzeugt. In den Sektionen, in denen es trocken war, lagen bis zu 14 Autos innerhalb einer halben Sekunde. Die Performancedichte ist also extrem hoch."

Deshalb würden kleinste Fehler im Rennen sofort mit einem Positionsverlust bestraft, weiß der Audi-Spprtchef: "Das heißt, dass während des Rennens sehr viel möglich ist. Andererseits wissen wir auch, dass es nicht einfach ist, hier zu überholen, wenn der, der vorn ist, keinen Fehler macht. Und das hat hier immer zu sehr spannenden Rennen geführt. Wir wollen einfach versuchen, aus der guten Basis ein gutes Rennergebnis zu machen."