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Acht Runden und nicht weiter
Die 8 war die magische Zahl im dritten Qualifyingteil - Sie entschied, wer in den Shoot-out aufstieg und wer nicht
(Motorsport-Total.com) - Wer zählen konnte und das Reglement kannte, war heute in der dritten Qualifyingsession klar im Vorteil. Laut Reglement dürfen die Fahrer im Q3 höchstens acht Runden fahren - das Tückische ist nur, dass bis auf Norisring und Brands Hatch, die Zeit aufgrund der Streckenlänge nicht ausreicht, mehr als acht Runden zu fahren. Einige Piloten fielen genau darauf rein.

© xpb.cc
Gary Paffett rutschte nachträglich in die vierte Qualifyingsession.
So standen plötzlich nicht mehr Jamie Green, Timo Scheider, Maro Engel und Ralf Schumacher im letzten Qualifyingteil, sondern Bruno Spengler, Gary Paffett, Mattias Ekström und Scheider. Die anderen drei waren alle mehr als die erlaubten acht Runden gefahren. Viele hatten auf die Zeit geschaut und dabei die Rundenvorgabe vergessen. Ihnen wurden daraufhin sämtliche Zeiten aus dem dritten Qualifying gestrichen.#w1#
So richtig geheuer war die Einhaltung der acht Runden den Fahrern nicht. So berichtete Paffett über sein Gespräch mit seinem Renningenieur gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Mein Ingenieur sagte mir vor der Session: "Wir haben acht Runden und das ist es." In meiner letzten fliegenden Runde meinte er: "Komm rein. Wir haben die Runden voll, du kannst keine mehr fahren." Ich fragte, welche Position wir haben. Er meinte: "P4". Ich sagte: "Okay, dann wir sind draußen." Er antwortete: "Aber wir können keine Runden mehr fahren." Wie sich am Ende herausstellte die absolut richtige Entscheidung.
Besonders ärgerte sich Engel über die Verbannung aus Q4: "Ärgerlich. Es ist einfach blöd, denn es gibt normalerweise dieses Problem nicht. Man kommt auf keiner anderen Rennstrecke über acht Runden. Wenn man ein Zeitlimit hat, hat man ein Zeitlimit." Musste dann aber zugeben: "Auf jeden Fall scheinen wir da einen Fehler gemacht zu haben."
Auch Green und sein Team hatten sich von der vorgegeben Zeit ablenken lassen. "Wir wollen gleich zu Beginn draußen sein, da wir dachten, dass der Regen noch zunimmt. Es war wichtig eine Runde auf Slicks zu fahren", erklärte der Brite. "Leider haben nicht mitbekommen, dass wir mehr als acht Runden gefahren sind, denn die Runden sind so kurz hier."
Paffett hingegen kennt da auch gegenüber seinen Teamkollegen kein Mitleid: "Es steht klar im Reglement. Ich sehe nicht ein, warum ihren erlaubt sein sollte, die Runden zu behalten - dafür gibt es keinen Grund." Auch Katherine Legge hatte auf die Rundenanzahl geachtet, wäre aber auf jeden Fall im Q3 ausgeschieden. Doch auch ihre Einhaltung des Reglements wurde belohnt: sie startet morgen von Platz fünf anstatt von acht.

