Schnelles Fahren alleine reichte nicht
Die Piloten mussten sich auch auf die äußeren Bedingungen einstellen - Die waren heute mehr als tückisch
(Motorsport-Total.com) - Im heutigen Qualifying auf dem Norisring hatte nicht immer der schnellste Pilot auch die Nase am Ende vorne. Durch die widrigen Witterungsbedingungen nahmen auch andere Faktoren Einfluss auf die Rundenzeit und die spätere Platzierung in der Zeitenliste. "Es geht nicht mehr darum wie schnell dein Auto ist, mehr welcher Fahrer am meisten aus der Strecke herausholt", bestätigte Gary Paffett.

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Zumindest bei der Reifenwahl lief bei Jamie Green alles fehlerfrei.
Auch die Reifenwahl war wieder ein großes Thema. Durch die wechselhaften Bedingungen mussten auch die Teams öfters die Reifen wechseln. Die erste Qualifyingsession begannen die Fahrer noch auf Regenreifen. Viele setzten auch eine Session später noch auf die Profilreifen. Wie auch Jamie Green: "Q2 haben wir auf Regenreifen begonnen, aber ich habe dann zum Team gesagt: "Ich denke, wir sollten auf Slicks wechseln, denn es wird schnell abtrocknen wird." Wir haben dann Slicks aufgezogen und kamen ins Q3."#w1#
So gab die Strecke den Zeitpunkt vor, an dem die schnellsten Rundenzeiten gefahren werden konnten. Der Pilot musste suchen wo der Kurs trocken war und herausfinden wie schnell erfahren durfte. So musste man laut Maro Engel: "Im richtigen Moment geduldig sein. Wenn die Strecke da ist und am besten Punkt angekommen ist. Ich muss Geduld aufbringen und in der letzten Runde, wenn die Bedingungen am besten sind, richtig pushen und das Maximum rausholen."
Aber auch das richtige Timing war gefragt. So scheiterte Paul di Resta an seiner falschen Position auf der Rennstrecke, als das Qualifying abgewunken wurde - nämlich kurz vor der Ziellinie. "Wir waren die ersten, die die Linie überquert haben und die anderen konnten sich noch verbessern", ärgerte sich der Schotte. Schließlich trocknete die Strecke von Sekunde zu Sekunde weiter ab und ermöglichte dadurch bessere Zeiten.
Jedoch trocknete nur die Ideallinie schnell ab, abseits war die Strecke noch. Hier war Präzestion gefragt. Und genau die fehlte Martin Tomczyk in seiner schnellsten Runde. "Die Dutzendteichkehre ist ab dem Scheitelpunkt, an dem man herausbeschleunigt immer weiter abgetrocknet. Man musste seine gezeitete Runde einfach ganz zum Schluss fahren." Jedoch verbremste er sich genau in dieser und kam zwei Meter von der Ideallinie ab. "Da war es nass und dann hatte ich keine Chance mehr", ärgerte sich der Audi-Werkspilot über sich selbst. "Die Zeit, die ich davor gefahren bin nicht gereicht." Damit musste er sich mit der zwölften Position zufrieden geben."

