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  • 16.08.2009 17:04

  • von Britta Weddige

Tomczyks Triumph "besiegelt fantastisches Wochenende"

Martin Tomczyk hat in der Eifel seinen ersten Sieg seit zwei Jahren geholt und freut sich "wahnsinnig" - Vom freien Training an das Tempo vorgegeben

(Motorsport-Total.com) - Als Martin Tomczyk nach 48 langen Runden auf dem Nürburgring über den Zielstrich kam, brachen bei ihm alle Dämme. "I am so f... happy, you cant't believe it", schrie er seinem Audi-Team Abt über Funk entgegen. Mit seinem Sieg hat er eine zweijährige Durststrecke beendet. Seinen bis dahin letzten Sieg hatte er 2007 ebenfalls in der Eifel geholt.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk durfte in der Eifel wieder ganz oben auf dem Podium feiern

"Das ganze Wochenende ist eigentlich perfekt gelaufen, vom ersten Training bis zum Abwinken des Rennen", bilanziert Tomczyk überglücklich, der aber einräumt, dass das Qualifying fast noch emotionaler war als der Rennsieg. "Es ist natürlich schön, so ein perfektes Wochenende zu haben. Ich glaube, ich war in jeder Session Schnellster, außer in einer. Und da war ein Teamkollege vor mir. Ich freue mich wirklich wahnsinnig. Der Nürburgring ist wirklich mein Pflaster, ich mag die Strecke und ich glaube, das habe ich auch wieder bewiesen. Das Rennen mit einem Sieg zu beenden, das besiegelt wirklich ein fantastisches Wochenende."#w1#

Vor dem Start gab es jedoch etwas Verwirrung um Tomczyk, da er - wie Tom Kristensen in Oschersleben - in seiner Startbox enorm weit vorn stand. Doch anders als beim Dänen blieb es bei Tomczyk ungeahndet. Der Grund: Die Radnabe seines A4 befand sich noch auf der Linie der Startbox, damit stand er noch korrekt. Bei Kristensen war die Radnabe zu weit vorn.

Tomczyk bezeichnet sein Rennen als "easy". Vom Start weg - er stand auf der Pole-Position vor Bruno Spengler und Mattias Ekström - lag er in Führung: "Bei meinem Start war ich recht sicher, dass es ein guter Start war", berichtet er. "Als ich danach in den Spiegel geschaut habe, habe ich nur zwei Audi gesehen und ich habe den Mercedes vermisst. Da dachte ich, dass er neben mir sein muss und bin ein bisschen nach rechts gefahren."

"Ich habe es geschafft, als Erster in die erste Kurve zu gehen - das war mein Ziel." Martin Tomczyk

Tatsächlich tauchte Spengler kurz darauf in Tomczyks Spiegel auf: "Ich sah, dass er recht dicht an mir dran war. Ich bin dann ganz nach rechts gefahren, dort war noch Platz. Aber wie auch immer, ich habe es geschafft, als Erster in die erste Kurve zu gehen - das war mein Ziel. Und es ist egal, ob man einen Abstand von einem oder von zehn Metern hat."

Von da ab musste er sich keine Sorgen mehr um die Führung machen. Und auch in den letzten Runden blieb er entspannt. "Wir waren uns recht sicher, dass unser Rennsetup sehr gut ist", erklärt Tomczyk. "Deshalb waren wir in der Lage, das Rennen in drei gleich lange Stints aufzuteilen. Von daher habe ich mir über mein Auto nie Gedanken gemacht. Das Auto war das gesamte Wochenende über fantastisch, ich hatte kein einziges Problem. Und deshalb bin ich das Rennen einfach zu Ende gefahren, so wie ich den Start und die drei Stintsgefahren bin."


Fotos: DTM am Nürburgring


Heute Abend ist dann bei Tomczyk und Audi das große Feiern angesagt. Auch wenn der Bayer noch nicht ganz genau weiß, wie und wo die Party stattfinden wird: "Es ist schon so lange her, dass ich zuletzt einen Sieg feiern konnte. Aber schauen wir mal, ob der neue Nürburgring für heute Abend eine Location zum Feiern für uns hat."

"Schauen wir mal, ob der neue Nürburgring für heute Abend eine Location zum Feiern für uns hat." Martin Tomczyk

Denn nicht nur er, sondern das gesamte Team habe Grund zu feiern: "Die Leistung, die das Team gezeigt hat, war sensationell. Wenn ich mir unseren Vorsprung anschaue, dann war die Pace von uns Dreien wirklich hervorragend. Das war schon das ganze Wochenende so, aber wenn dann dabei ein Dreifachsieg herauskommt, ist die Freude natürlich besonders groß."

Weiter geht es in drei Wochen in Brands Hatch. Und dann herrscht zwischen unter den Neuwagen wieder Gewichtsgleichheit und Tomczyk rechnet damit, dass die beiden Hersteller dort gleichauf sein werden, "aber wir freuen uns darauf, vor allem nach einem solchen Sieg am Nürburgring. Ich bin mir sicher, dass wir während dieser drei Wochen keinen Urlaub machen werden. Wir müssen arbeiten, wir müssen weitermachen, damit wir unsere Performance in Brands Hatch wiederholen können."