Tomczyk verspricht die Becker-Faust

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um Siege in der DTM geht, darf nichts dem Zufall überlassen werden. Der Norisring ist bisher eine Mercedes-Strecke, sechs der letzten acht Rennen dort haben die Stuttgarter für sich entschieden. Die Heimstrecke ist es allerdings für Audi, und die Ingolstädter wollen nun endlich den ersten Norisring-Sieg im A4 DTM holen.

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Martin Tomczyk will am Norisring vor allem seine Tabellenführung verteidigen

Das letzte Mal, dass ein Auto mit vier Ringen vorn in Führung über die Ziellinie fuhr, war beim Sieg von Laurent Aiello 2002, damals noch im TT-R des Abt-Teams. Jetzt will Audi das Blatt wenden und hat sich gewissenhaft vorbereitet. Als Simulation haben die Ingolstädter den Norisring auf einem Flugplatz nachgestellt. "Wir haben alles aus unserem Auto raus geholt - für ein Ziel: den ersten Sieg auf dem Norisring", erklärte Audi-Werkspilot Martin Tomczyk.#w1#

"Möchten das Blatt wenden"

"Wir sind konkurrenzfähiger als in den vergangenen Jahren", ist sich der Bayer sicher. Und weiter: "Der Norisring ist unsere Heimstrecke, es werden viele Fans und Mitarbeiter und auch das Management da sein. Wir wissen, dass Mercedes dort in der Vergangenheit dominiert hat. In diesem Jahr möchten wir das Blatt wenden."

Und Tomczyk hat noch ein anderes Ziel: Er will seine Führung in der Meisterschaft nicht nur verteidigen, sondern auch ausbauen. "Ihr seht die Becker-Faust, wenn ich nach dem Rennen noch Spitzenreiter bin - auch ohne Sieg", versprach er.

Der Norisring gehöre nicht zu seinen Lieblingsstrecken, fügte der Rosenheimer hinzu, "aber das ändert sich vielleicht, wenn ich als Tabellenführer dort hin komme. Mein Ziel ist, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Die fünf Strecken, die danach kommen, sind dann absolut nach meinem Geschmack."

Schneider setzt auf sein Bremsverhalten

Eifrig weiter Punktesammeln will allerdings auch der amtierende Champion, Bernd Schneider. Mit seinem sieg in Brands Hatch hat er sich in der Tabelle nach vorn katapultiert. Mit 17,5 Punkten hat der Mercedes-Pilot nur noch 2,5 Punkte Rückstand auf Tomczyk und einen halben Punkt auf den Zweitplatzierten Mattias Ekström. Und er will Audi einen Strich durch die Rechnung machen.

"Die Strecke liegt Mercedes mehr. Das Bremsen kann am Norisring entscheiden und ich bremse gern spät - vielleicht spricht das für mich", so der Saarländer. Und wenn es bei ihm mit dem Sieg nicht klappt, hält er es wie Tomczyk: Möglichst viele Zähler kassieren.