• 20.06.2007 10:14

  • von Britta Weddige

Kristensen hatte nie Zweifel am Comeback

Nach seinem Start in Le Mans kehrt Tom Kristensen am Wochenende auch in die DTM zurück und ist wieder ganz der Alte

(Motorsport-Total.com) - Die Zwangspause ist vorbei - Tom Kristensen ist zurück. Neun Wochen nach seinem schweren Crash feiert er am Wochenende am Norisring sein Comeback auch in der DTM. Dass er wieder ganz der Alte ist, bewies er schon vor einigen Tagen in Le Mans - da war er auf dem Weg zu seinem achten Sieg, bis sich ein Rad am Audi R10 TDI löste und Kristensen und seine Kollegen Allan McNish und Dindo Capello unverschuldet aus dem Rennen waren.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen

Tom Kristensen am vergangenen Wochenende gut gelaunt in Le Mans

Jetzt freut sich Kristensen darauf, wieder mit seinem DTM-Team zusammenzuarbeiten. "Ich hatte nie daran gezweifelt, dass ich zurückkehren würde", sagte er den Journalisten in Le Mans. "Ich wusste nur nicht, wann es soweit sein würde. Es gab Zeiten, in denen ich merkte, dass es schwierig sein würde, aber das Wichtigste war, völlig abzuschalten. Später dann habe ich Tag für Tag darüber nachgedacht, ob Le Mans möglich ist oder nicht. Als mich dann Dr. Wolfgang Ullrich angerufen hat und mir den DTM-Test in Brands Hatch angeboten hat, wusste ich, dass ich für Le Mans bereit bin." Und eben auch für das Comeback in der DTM.#w1#

Schritt für Schritt auf dem Weg zurück

Bis dahin hatte der Däne seine Rückkehr immer wieder verschieben müssen. Audi hatte ihm die Zeit gelassen und ihm freigestellt, dann wieder zu kommen, wenn er wirklich wieder fit ist. Kurz vor den Rennwochenende wurde jeweils abgewägt, ob Kristensen einsatzbereit ist oder nicht.

"Mir war ziemlich klar, dass ich in Oschersleben unmöglich fahren konnte." Tom Kristensen

"Bei der ersten Deadline war ich unglücklich, da es mir nicht besser ging", sagte der Däne gegenüber 'Autosport.com'. "Aber mir war ziemlich klar, dass ich in Oschersleben unmöglich fahren konnte. Das war sehr traurig, denn natürlich denkt man in diesem Moment daran, dass man damit auch aus der Meisterschaft raus ist."

Mountainbike-Tour vor dem Lausitzring

Dann folgte der Test, ob er am Lausitzring fahren kann: "Da habe ich am Dienstag eine lange, harte Mountainbike-Tour gemacht. Ich war zweieinhalb oder drei Stunden unterwegs und bin dann zurück nach Hause. Das war gar nicht gut für meine Gesundheit. Ich habe danach direkt das Team angerufen und gesagt, dass ich für den Lausitzring noch nicht fit genug bin."

"Da habe ich Dr. Ullrich eine SMS geschickt, dass ich bereit sei." Tom Kristensen

Doch mit der Zeit ging es Kristensen immer besser. Der Däne konnte wieder straffes Fitnesstraining ohne Probleme durchziehen. "Da habe ich Dr. Ullrich eine SMS geschickt, dass ich bereit sei und gern wieder ins Auto steigen würde", schilderte er. "Und so kam es dann auch, erst bin ich mit einem Go-Kart gefahren, dann das DTM-Auto in Brands Hatch. Und am Sonntag vor Le Mans haben wir dann entschieden, dass ich fahre."

Und in Le Mans wusste er dann endgültig, dass er wieder der Alte ist: "Ich habe auf Anhieb gemerkt, dass ich wieder auf meinem normalen Level bin und dass ich ganz natürlich meine Runden drehte. Und das war das Allerwichtigste."