• 28.10.2009 13:54

  • von Britta Weddige

Stoddart: Starke Leistung endet im Reifenstapel

Susie Stoddart nahm ihren Crash in Hockenheim gelassen hin - Für ihre Leistung im Rennen und den Fight gegen Tom Kristensen gab es ein Extralob vom Chef

(Motorsport-Total.com) - Susie Stoddart wollte zum Saisonende in Hockenheim unbedingt noch ihren ersten DTM-Punkt holen. Und tatsächlich machte sie mit enormem Rennspeed auf sich aufmerksam. Trotz eines Rückschlags in der ersten Runde hätte die Mercedes-Schottin mit etwas Glück die Chance gehabt, in die Punkte zu fahren. Doch statt in den Top 8 endete ihr Rennen neun Runden vor Schluss unsanft im Reifenstapel.

Titel-Bild zur News: Susie Stoddart, Maro Engel und Mike Rockenfeller

Susie Stoddart fuhr in Hockenheim vom Speed her ein sehr starkes Rennen

Nach einer enttäuschenden Qualifikation musste Stoddart von Platz 16 aus ins Rennen gehen. Und es gelang ihr, sich quer durch das Feld nach vorn zu arbeiten. "Nach der Spitzkehre war ich schon Neunte", schildert sie auf ihrer Internetseite.#w1#

Doch dann fuhr ihr im Getümmel ein Rivale hinten ins Auto und sie verlor einige Positionen. Dazu kamen im ersten Stint Vibrationen vorne links. Aber Stoddart kämpfte weiter und "ab dem ersten Stopp lief es prima. Mein Auto war sehr gut." Die Schottin war schnell unterwegs und drehte die siebtschnellste Rennrunde.

Zwölf Runden vor Schluss tauchte Audi-Pilot Kristensen in Stoddarts Rückspiegel auf, der direkt hinter der Schottin von seinem allerletzten DTM-Boxenstopp zurück auf die Strecke gekommen war. Stoddart konnte den Dänen zwei Runden lang hinter sich halten, dann startete er ein Manöver. Zwar war Kristensen kurzzeitig an ihr vorbei, doch die Schottin konterte und zog wieder neben ihn und war nach kräftigem Lackaustausch wieder vorn. Dabei kam sie aber links außen hart auf die Randsteine, Kristensen hatte innen die bessere Line und konnte die Schottin endgültig überholen.

Das Duell mit Kristensen sei "der Anfang für ein hartes Ende", berichtet sie: "Wir haben uns einige Male berührt, dabei brach ein Umlenkhebel an der linken hinteren Radaufhängung. Kurz darauf kollabierte sie beim Überfahren des Kerbs von Kurve eins."

Stoddarts pinkfarbene C-Klasse flog rückwärts über die asphaltierte Auslaufzone und krachte mit dem Heck heftig in den Reifenstapel. Den Beobachtern in den Boxen und auf den Tribünen stockte der Atem. Und danach machten sich erst einmal alle Sorgen, denn sie blieb lange im Auto sitzen. "Ich war okay, aber die Streckenposten haben mich nicht aussteigen lassen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist", begründet sie.

Stoddart wurde zwar zur Sicherheit mit dem Krankenwagen an der Unfallstelle abgeholt, aber es stellte sich glücklicherweise heraus, dass sie wirklich unverletzt war. Und die 26-Jährige nahm es sportlich: "Lieber bin ich schnell und in der Mauer als langsam und auf Platz 14 im Ziel!"

Und sie war im Rennen mit einer so guten Pace unterwegs, dass es ein Extralob von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gab: "Sie war sehr schnell und das war nicht das Rennende, das wir ihr gewünscht haben. Sie ist die siebtschnellste Rennrunde gefahren, sie war schneller als Leute wie Tom Kristensen, Bruno Spengler, Jamie Green und Mattias Ekström. Susie hat vom Speed her einen großartigen Job gemacht. Sie hat mit Tom Kristensen gefightet, was schön anzuschauen war."