• 01.01.2009 11:28

  • von Stefanie Szlapka

Stoddart: Der harte Kampf im Jahreswagen

Im ersten Teil des Exklusiv-Interviews analysiert Susie Stoddart, wo sie sich 2008 persönlich steigern konnte und spricht über Highlights und Tiefpunkte

(Motorsport-Total.com) - Susie Stoddart ist 2008 der Aufstieg gelungen: Nach zwei Jahren im Zweijahreswagen fuhr sie im vergangenen Jahr erstmals im Jahreswagen. In die Punkte konnte sie auch damit nicht fahren, doch an ihrem Kampfgeist hat das nicht gelegen. Sondern: Die Jahreswagenpiloten hatten es in dieser Saison besonders schwer - im wahrsten Sinne des Wortes. Im ersten Teil des Exklusiv-Interviews mit 'Motorsport-Total.com' spricht die schottische Mercedes-Pilotin über Höhen und Tiefen der Saison 2008:

Titel-Bild zur News: Susie Stoddart

Susie Stoddart schaffte es am Norisring erstmal in der Saison 2009 in die Top 10

Frage: "Welche Bilanz ziehst du nach der Saison 2008?"
Susie Stoddart: "Für mich war es ein positives Jahr, da ich mich in einigen Bereichen verbessern konnte. Natürlich hatte ich ein paar sehr gute und natürlich auch einige nicht so tolle Rennen. Aber ich habe hart gearbeitet und deswegen bin ich mich mit mir und dem Jahr zufrieden. Doch ich will ich mich weiter steigern und noch mehr arbeiten, um bessere Ergebnisse zu erzielen."#w1#

Frage: "Besonders deine Qualifyingperformance hat sich verbessert."
Stoddart: "Das stimmt, das Qualifying ist wirklich viel besser geworden. Zwar gibt es keinen so großen Unterschied bei den Ergebnissen zur Saison 2007, aber jedes Jahr ist anders und muss separat gesehen werden. Mit den 2007er-Boliden war es dieses Jahr nicht ganz so einfach. Wir haben alles gegeben und alles probiert. Ich bin näher an die anderen Mercedes-Jahreswagen herangekommen. Am Norisring und in Le Mans bin ich sogar nur knapp am Weiterkommen in die zweite Session vorbeigerutscht."

Norisring topp, Le Mans Flop

Frage: "Welches war dein schönstes und welches dein schlimmstes Rennen 2008?"
Stoddart: "Am schönsten war es auf dem Norisring. Hier hatte ich ein gutes Qualifyingergebnis und einen guten Start. Le Mans hingegen war mein persönlicher Tiefpunkt. Da hatte ich zwar auch ein gutes Qualifying, aber im Rennen die falschen Reifen. Dadurch wurde es ein sehr langweiliges Rennen für mich. Das ist auch ein Grund, warum mir der Norisring so gut gefallen hat - dort hatte ich viele Zweikämpfe. Das liebe ich, besonders wenn man Chancen auf die Top 10 hat, schnell ist und die Möglichkeit auf ein gutes Rennen besteht."

Frage: "Du bist zum ersten Mal in einem Jahreswagen an den Start gegangen - gab es einen großen Unterschied zum Zweijahreswagen?"
Stoddart: "Nein, da gab es für mich keinen Unterschied. Ich hatte immer Kollegen, die im gleichen Jahrgang unterwegs waren und mit denen ich die Daten vergleichen konnte."

Paffett als guter Lehrer

Frage: "Mit Gary Paffett hattest du einen sehr erfahrenen Teamkollegen. Konnte er dir weiterhelfen?"
Stoddart: "Wir kämpfen zwar jeder für sich, aber Gary hat mir schon viel geholfen. Er hat sehr viel Erfahrung, schließlich war er schon mal DTM-Meister. Ich habe von ihm viel gelernt. Er ist ein sehr offener Teamkollege. Wenn ich ihn etwas gefragt habe, hat er mir immer gute Antworten gegeben. Schließlich haben wir auch alle zusammen mit Mathias Lauda für das Team Persson gekämpft."

Im zweiten Teil des Exklusiv-Interviews, das Sie ab morgen bei 'Motorsport-Total.com' lesen können, spricht Stoddart konkreter darüber, wie schwierig es für die Jahreswagenpiloten im Kampf gegen die aktuellen Boliden ist. Und sie spricht über ihre Rolle als Frau in der DTM.