Spengler: Fünf Schlüssel zum Erfolg
Bruno Spengler hat seinen Fahrstil geändert, um Platz zwei holen zu können und ist sich sicher: Nicht unbedingt der Schnellste wird auch gewinnen
(Motorsport-Total.com) - Bruno Spengler hat viel gearbeitet, vor allem an sich: Der Kanadier hat seinen Fahrstil der Strecke in Brands Hatch angepasst, und siehe da: Es hat geklappt mit dem Platz in der ersten Reihe. Neben seinem HWA-Teamkollegen Mika Häkkinen auf der Pole Position geht Spengler ins Rennen. "Ich muss mich erst einmal bei meinem Team bedanken, sie haben ein sehr gutes Auto noch besser gemacht, nur die Pole wäre noch besser gewesen, als das, was ich geschafft habe, ich bin wirklich sehr glücklich", strahlte der

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Bruno Spengler weiß, dass im Rennen viele Dinge perfekt passen müssen
"Gestern hatte ich wirklich Probleme mit der Strecke, ich hatte keinen Grip, egal ob mit neuen oder mit alten Reifen", berichtete Spengler. "Ich hatte letztes Jahr schon Probleme hier, ich bin noch nie auf einem Kurs gefahren, der irgendwie mit dem zu vergleichen wäre. Ich habe dann an meinen Fahrstil gearbeitet und mich da vor allem im Training heute besser an den Kurs angepasst. Das habe ich getan, das Team hat das Auto verbessert, und das waren die zwei Dinge, die uns nach vorn gebracht haben."#w1#
"Toll für die Fans, hart für uns"
Nicht zwei, sondern gleich fünf Dinge werden laut Spengler im Rennen der Schlüssel zum Erfolg sein: Der Start, die Fitness, fehlerfreies Fahren, die Strategie und die Reifenabnutzung. "Nicht der Schnellste wird gewinnen, sondern der, der ohne Fehler mit der besten Strategie durchkommt", sagte der Mercedes-Pilot. "Das wird toll für die Fans und hart für uns."
Am leicht abschüssigen Start will es der Kanadier diesmal besser machen als im vergangenen Jahr, wo ihn viele überholt haben: "Es wird schwer, richtig gut loszukommen. Ich bin außen und das wird nicht so einfach für die erste Kurve, da wäre es besser, man steht innen. Dafür stehe ich auf der sauberen Seite - wir werden also sehen."
Ist der Start gut absolviert, warten 82 anstrengende Runden ohne Gelegenheit, mal kurz zu verschnaufen: "Man bekommt kaum Luft, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und es ist warm - da wird sich wirklich zeigen, wer von uns gut trainiert ist und wer nicht", sagte Spengler mit einem Grinsen um Gesicht.
Zu langer Stint ist gefährlich
Und dann sind die Strategen an der Boxenmauer gefragt, den fittesten Piloten auch am geschicktesten durch das Rennen zu lotsen: "Das Speedlimit in der Boxengasse liegt bei 60 Stundenkilometern, man verliert also viel Zeit beim Stopp - da ist die richtige Strategie gefragt", so Spengler.
Dazu kommt der Asphalt, der rauer ist als zum Beispiel auf deutschen Rennstrecken, damit das Wasser besser abfließen kann. "Das geht enorm an die Reifen", erklärte der Kanadier, "ein zu langer Stint kann deshalb auch zum Problem werden. Aber ich muss mir da keine Sorgen machen, mein Team macht einen herausragenden Job in solchen Dingen. Ich muss mich nur auf mich konzententrieren und darauf, keinen Fehler zu machen."

