• 29.10.2008 10:49

  • von Britta Weddige

Schumacher/Engel: Hochs und Tiefs bei Mücke

Die beiden Mücke-Rookies Ralf Schumacher und Maro Engel haben in Hockenheim ihre Debüt-Saison beendet - mit unterschiedlichem Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hätte sich gern mit einem erfolgreichen Wochenende aus seiner ersten DTM-Saison verabschiedet. Voller Euphorie ist er in den Samstag gegangen. Er wollte "im Qualifying alles geben und mal wieder ein respektables Ergebnis einfahren", schrieb er auf seiner Internetseite. Doch schon in der ersten Kurve der ersten Runde beschädigte er sich an den Randsteinen den Splitter. Die Folge: Startplatz 16. "Im Rennen mal wieder der Kampf von hinten", bilanzierte Schumacher nüchtern.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Maro Engel

Die beiden Mücke-Rookies Ralf Schumacher und Maro Engel beim Finale

Und so war Schumacher wieder einmal mitten drin im Gerangel auf den hinteren Plätzen. Beim Start konnte er zwei Plätze gut machen, als es vor ihm krachte: "Ich musste, um nicht mit einem anderen Auto zu kollidieren, weit über den Seitenrand, was mich wieder einige Plätze nach hinten warf." Sein Mücke-Team habe im Rennen "wie immer super gearbeitet" - doch auch mit perfekten Boxenstopps habe es nur zu Rang 14 gereicht.#w1#

Zum Saisonabschluss dankte Schumacher Team und Fahrerkollegen, "und ganz besonders den Mechanikern für die professionelle und freundschaftliche Unterstützung." Sein Fazit der Debütsaison: "Das vergangene DTM-Jahr war eine tolle Erfahrung und eine enorm große Herausforderung für mich, es hat mir sehr viel Spaß gemacht."

"Das vergangene DTM-Jahr war eine tolle Erfahrung und eine enorm große Herausforderung für mich." Ralf Schumacher

Anders als Schumacher war Teamkollege Maro Engel am Hockenheim-Wochenende "von Anfang an voll zufrieden", wie er auf seiner Internetseite schrieb. Im ersten Training war er als Siebter der beste Mercedes-Pilot überhaupt, am Samstag konnte er mit Trainingsplatz neun nachlegen. Für die Qualifikation habe ihm die Mannschaft "ein perfektes Auto bereitgestellt. Bis eine Minute vor Schluss lag ich sogar auf Platz elf. Leider wurde ich dann doch noch von drei Autos überholt, aber mit Startplatz 14 konnte ich zuversichtlich ins Rennen gehen."


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim


Das letzte Rennen seiner ersten DTM-Saison begann jedoch weniger perfekt: Die Drehzahl fiel in den Keller und einige Kollegen kamen an Engel vorbei. "Aber in der zweiten Runde habe ich mir die Plätze wieder zurückgeholt und dann einen wirklich schönen Dreikampf mit Gary Paffet und Alexandre Prémat ausgefochten", freute er sich. "Wir drei lagen dicht hintereinander und das ein oder andere Mal standen wir kurz vor einem Crash. Aber es blieb fair bis zum Schluss."

"Von Rennen zu Rennen sind wir schneller geworden." Maro Engel

Einen Zweikampf lieferte er sich auch mit dem 2005er-Champion Gary Paffett. Beim ersten Boxenstopp konnte Engel seinen Mercedes-Kollegen überholen, doch beim zweiten Stopp konnte Paffett das Blatt wieder wenden. Engel hatte im Duell dennoch viel Spaß: "Ich denke, ich habe richtig Druck auf ihn ausüben können. Leider reichte es zum Überholmanöver auf der Strecke nicht aus, da die Autos nur schwer Positionswechsel zulassen. Klassische Windschattenduelle sind wegen der diffizilen Aerodynamik nicht möglich. Sobald ich nah genug dran war, fehlte mir der entsprechende Anpressdruck." Somit war es für Engel am Ende Rang zwölf, mit dem er zufrieden war.

Der junge Deutsche zieht ein zufriedenes Fazit seiner ersten DTM-Saison. Das Team habe sich kontinuierlich gesteigert: "Von Rennen zu Rennen sind wir schneller geworden, sodass ich am Ende auf einem Niveau mit Gary Paffet lag." Auch Punkte wären vielleicht hin und wieder drin gewesen, doch da fehlte das nötige Glück.