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Scheider: Vom Krankenbett zur Pole Position
Für Timo Scheider begann der Samstag am Norisring mit einem Arztbesuch, danach sicherte er sich im turbulenten Qualifying souverän die Pole Position
(Motorsport-Total.com) - Champion Timo Scheider hat sich am Norisring zurückgemeldet. Der Audi-Pilot schaffte erstmals in dieser Saison den Einzug in Q4 und er sicherte sich seine erste Pole des Jahres, die siebte insgesamt in der DTM. Dabei begann der Tag für Scheider alles andere als gut. "Ich habe mich heute Morgen nicht ganz wohl gefühlt", berichtete er. "Ich habe heute Nacht schlecht geschlafen und es ging mir auch vor der Qualifikation nicht gut. Der Arzt hat einen ganz guten Job gemacht."

© xpb.cc
Timo Scheider hatte ein perfektes Auto und immer die richtigen Reifen drauf
Das gilt auch für Scheider und sein Team. In der "ereignisreichen Qualifikation" gab es "alle Wetterkapriolen, die man sich vorstellen kann". Doch Scheider diesmal lief es bestens: "Heute haben wir Gott sei Dank immer die richtigen Reifen drauf gehabt", sagte er grinsend. "Das Positive war heute ganz klar, dass wir einen sehr, sehr guten Überblick über die Situation hatten."#w1#
Schon Q1 auf nasser Strecke sei "eigentlich schon ganz ordentlich" gelaufen, so Scheider: "Dann wurde es trocken und man musste einfach immer zur richtigen Zeit draußen sein, beziehungsweise kurz vor Ablauf der Uhr noch mal eine Runde geschafft haben. Denn die Bedingungen wurden von Runde zu Runde besser. Wir haben das gut hinbekommen. Ich war zum ersten Mal in Q4 und dass ich dann die perfekte Runde hinzaubern konnte, das war schon sehr schön."
Bei den Wetterkapriolen sei es auch sehr schwierig gewesen, das richtige Setup zu finden: "Deshalb bin ich wirklich happy, dass mir mein Ingenieur Armin Plietsch das richtige gegeben hat. Er hat die richtigen Entscheidungen getroffen, das war hier der Schlüssel zum Erfolg. Klar hatten wir auch ein bisschen Glück, denn sie Situation war ja heute bei dem Wetter nicht besonders klar. Aber wir hatten das perfekte Auto um uns in die erste Reihe zu stellen."
Nach Q3 bereitete sich Scheider auf das Q4-Shootout vor - und zunächst musste er davon ausgehen, gegen drei Mercedes-Piloten antreten zu müssen, nämlich Jamie Green, Ralf Schumacher und Maro Engel. Doch es stellte sich heraus, dass sie in Q3 zu viele Runden gefahren waren, denn es sind nur acht erlaubt. Also wurden diesen drei Zeiten gestrichen und plötzlich hießen Scheiders Gegner Mattias Ekström, Bruno Spengler und Gary Paffett. Scheider dagegen war nur acht Runden gefahren. "Mein Ingenieuer sagte mir in Q3 über Funk: 'Hey Timo, du bist schon acht Runden gefahren. Ich dachte okay, es sind aber noch zweieinhalb Minuten. Ich war schon ein bisschenh besorgt, weil noch so viel Zeit übrig war." Eine unberechtigte Sorge, wie sich herausstellte.
Champion Scheider wartet noch auf seinen ersten Saisonsieg. Und Audi wartet beim Heimrennen am Norisring seit Jahren auf einen Sieg. Ob es diesmal gelingt? "Wir haben uns heute mit den Plätzen eins und zwei im Qualifying schon die beste Ausgangslage geschaffen", sagte Scheider. "Der erste Schritt ist gemacht und das war wichtig, denn es ist hier auch recht schwer, zu überholen. Auch das Fahren hinter anderen Autos ist schwierig, weil dann die Bremsen zu heiß werden. Deshalb bin ich ganz glücklich darüber, vorn zu sein. Ich werde versuchen, dort zu bleiben, zumindest bis zur ersten Kurve. Und dann werden wir sehen, wie das Rennen läuft. Wir haben ein gutes Paket und ich freue mich schon auf morgen."

