Prémat, der Mann der Taten

(Motorsport-Total.com) - Als Alexandre Prémat im April nach dem Freitagstraining beim Saisonauftakt in Hockenheim gefragt wurde, was er sich für sein erstes DTM-Wochenende vorgenommen habe, antwortete er: "Ich will aufs Podest fahren!" Das ließ stutzen, war es doch für einen Neuling im Jahreswagen eine recht selbstbewusste Aussage. Sein erstes Rennen in Hockenheim nahm jedoch ein jähes Ende, als er in der ersten Runde in den schweren Unfall seines Audi-Markenkollegen Tom Kristensen verwickelt war.

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Alexandre Prémat stellte sein Können in Zandvoort eindrucksvoll unter Beweis

Dabei zog sich Prémat einen Lendenwirbelriss zu. Das zweite Saisonrennen in Oschersleben musste der Franzose verletzungsbedingt auslassen, doch schon bei der dritten Runde am EuroSpeedway Lausitz saß er wieder im Cockpit. Und schon bald zeigte Prémat, dass er keineswegs an Selbstüberschätzung litt, sondern dass er seinen Worten durchaus auch Taten folgen lassen könnte.#w1#

Schon bei seinem Comeback in der Lausitz holte er als bester Audi-Pilot Startplatz sechs, im Rennen schied er allerdings nach einem weiteren Unfall vorzeitig aus. Doch Prémat bewies weiter, dass er es wissen will, sammelte in den folgenden Rennen Punkt um Punkt.

In Zandvoort schließlich machte Prémat seine selbstbewusste Prophezeiung wahr: In der Qualifikation musste er sich noch mit Startplatz vier begnügen, doch im Rennen drehte er richtig auf und setzte sich in an die Spitze. Die Sensation schien zum Greifen nah: Der Neuling im Jahreswagen war auf dem Weg zu seinem ersten Sieg. Doch den gab er kurz vor der Ziellinie an seinen Markenkollegen Martin Tomczyk ab. Als Zweiter hatte er aber immerhin seinen ersten Podestplatz geholt - und war sowieso für alle der eigentliche Sieger.

Klar, dass Prémat Zandvoort zu seinem Saisonhighlight erklärt hat. "Dort lief einfach alles perfekt", sagte er gegenüber 'dtm.com'. "Ich denke es war gut, den Sieg Martin Tomczyk zu überlassen. Wenn ich in Zukunft mal in der Position von Martin sein werde, würde das auch jemand für mich machen, was ich in Zandvoort getan habe."

Danach klappte es nicht mehr mit Punkten. Am Nürburgring schrammte Prémat als Neunter knapp an den Punkten vorbei, in Barcelona wurden er und seine Audi-Kollegen vorzeitig zurückgerufen an die Box und in Hockenheim kämpfte er mit der Rennpace.

Aber: Prémat hat 2007 bewiesen, dass er das Zeug zum Siegfahrer hat. Seinen Vertrag für dieses Jahr hat er schon in der Tasche, er wird wieder mit einem Audi-Jahreswagen fahren. Und er hat sich eines vorgenommen: "Ich habe das neue Auto dieses Mal nicht bekommen, aber ich werde das Maximum geben, um 2009 das neue Auto zu bekommen."