Paffett deutet an: 2009 im Neuwagen
Gary Paffett ist zuversichtlich, 2009 endlich wieder in einem aktuellen Mercedes zu sitzen - Traum von der Formel 1 ist auch noch nicht ausgeträumt
(Motorsport-Total.com) - Offiziell bekanntgegeben ist der Mercedes-Fahrerkader für 2009 noch nicht - doch es sieht so aus, als ob Gary Paffett endlich wieder in einem Neuwagen antreten kann. Das zumindest hat der Brite selbst bei der Autosport-Show in Birmingham angedeutet. Es wäre auch keine allzu große Überraschung, denn für viele Beobachter wäre es bereits vor der Saison 2008 an der Zeit gewesen, den Champion von 2005 wieder in eine aktuelle C-Klasse zu holen.

© xpb.cc
Gary Paffett ist zuversichtlich, 2009 endlich wieder einen Neuwagen zu fahren
Doch nach seiner Rückkehr in die DTM 2007 musste Paffett zwei Jahre lang in einem "Gebrauchtwagen" Platz nehmen. Beide Jahre schloss er als bester Ein-Jahreswagen-Pilot ab, 2007 gelang ihm sogar in Oschersleben ein Sieg. Doch er hatte Konkurrenz im eigenen Lager: 2008 bekam Jungstar Paul Di Resta den Vorzug vor Paffett und durfte einen Neuwagen fahren. Denn der Schotte war 2007 noch besser als Paffett - und zwar in einem Zweijahres-Wagen. Di Resta hat die Erwartungen nicht enttäuscht und kämpfte 2008 um den Titel. Jetzt wird bei Mercedes durch Bernd Schneiders Rückzug wieder ein Neuwagenplatz frei - und Paffett deutet an, dass diesmal er zum Zug kommt.#w1#
"Es sieht gut aus für dieses Jahr; es gibt Platz bei den Neuwagen und es sieht so aus, als ob ich wieder für das Werksteam fahren werde - und hoffentlich wieder um den Titel kämpfe", sagte Paffett in Birmingham. "Damit bin ich endlich wieder da, wo ich hin wollte."
Der Brite hat in den vergangenen beiden Jahren versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen. Aber vor allem 2008 war das nicht einfach - mit dem Mercedes-Jahreswagen musste er mit stumpfen Waffen kämpfen. Paffett gibt zu: Das hat frustriert. "Ich habe 2004 und 2005 um den Titel gekämpft und gezeigt, dass ich der beste Fahrer bin, den sie haben", erklärte er. "Und dann zurückzukommen und mit Material antreten zu müssen, mit dem man nicht wirklich um Siege geschweige denn um die Meisterschaft kämpfen kann ... das ist schwierig."
Doch man müsse immer nach vorn blicken, schauen, welche Möglichkeiten sich bieten und "es einfach durchstehen", sagte er. "Und das ist das, was ich zwei Jahre lang machen musste - sicherlich ein Jahr länger, als ich eigentlich wollte. Aber es sieht so aus, als ob ich endlich am Ziel angekommen bin."
Auch für die Formel 1 gilt: abwarten
Nach dem Titelgewinn 2005 war Paffett aus der DTM ausgestiegen, um seinen Traum Formel 1 zu verwirklichen. Er wurde Testfahrer bei McLaren-Mercedes, doch mehr hat er in der Königsklasse noch nicht erreicht. Diesen Traum hat der Familienvater jedoch noch nicht ausgeträumt - auch wenn es derzeit schwierig ist, in der Formel 1 ein Cockpit zu finden.
"In der Formel 1 ist momentan nicht viel Bewegung und mit dem aktuellen Testreglement haben die Testfahrer nicht viel Zeit, im Auto zu sitzen und ihr Können zu zeigen", so der 27-Jährige. "Bei der derzeitigen Wirtschaftslage - einige Hersteller scheinen noch unentschlossen ob sie weiter antreten sollen und Honda ist ausgestiegen - kann alles passieren. Vielleicht müssen die einzelnen Teams bald mehr Autos einsetzen, ich weiß es nicht."
"Für mich geht es nur darum zu versuchen, mit McLaren in der Formel 1 zu bleiben, meine Arbeit für sie zu erledigen und abzuwarten, was sich ergeben kann. Alles kann passieren, das haben wir in den vergangenen Monaten gesehen", fuhr Paffett fort. "Es ist nur wichtig, dass ich weiter den Fuß in der Tür habe. Ich habe dem Team gezeigt, was ich kann und das Team ist offenbar sehr zufrieden mit dem, was ich geleistet habe."

