• 13.11.2008 12:06

  • von Stefanie Szlapka

Jahreswagen: Konstanz gegen Highlights

Gary Paffett konnte bei den Jahreswagen die meisten Punkte auf sich vereinen - Bessere Resultate lieferte Mike Rockenfeller

(Motorsport-Total.com) - Die Jahreswagen-Piloten hatten 2008 in der DTM keine leichte Saison. Die Gewichtseinteilung, die sich an den Leistungen der vergangenen Jahre orientierte, traf dieses Jahr nicht gerade ins Schwarze. Der Grund war, dass die Hersteller über den Winter zu gut gearbeitet und entwickelt hatten. Der Unterschied zwischen den aktuellen Boliden und den älteren Fahrzeugen, deren Entwicklung eingefroren ist, war so groß wie noch nie. So dauerte es nicht lange, bis sich Unmut unter den Piloten der 2007er und 2006er Autos breit machte. Zu klein waren die Chancen in die Punkteränge vorzustoßen.

Titel-Bild zur News:

Hartes Duell in Gebrauchtwagen: Alexandre Premat gegen Gary Paffett

Das war auch den Verantwortlichen von Audi und Mercedes kurz nach Saisonbeginn klar. So hoffen viele auf eine Lösung in der langen Pause zwischen den Rennen auf dem EuroSpeedway und dem Norisring. Doch erst nach dem Besuch des Stadtkurses war es soweit: die Basisgewichte der älteren Fahrzeuge wurden verringert. Allerdings sollte sich schnell herausstellen, dass man sich hätte mehr trauen sollen. So mussten die Jahreswagen-Fahrer auch für den Rest des Jahres im Qualifying und Rennen auf Fehler bzw. Probleme ihrer Kollegen in den aktueller Boliden hoffen.#w1#

2007 schafften immerhin vier Fahrer (Gary Paffett, Mike Rockenfeller, Daniel La Rosa und Alexandre Prémat) den Sprung auf Podest - Paffett gelang sogar ein Sieg. Dieses Jahr durfte sich nur der Franzose Prémat über einen Podiumsplatz freuen. Der gelang ihm aber nur durch die chaotischen Wetterbedingungen in Le Mans und einer hohen Risikobereitschaft seines Teams. Durch diese Umstände ist die Punktezahl in der Gesamtwertung eher trügerisch.

Paffett holt Punkte, Rockenfeller gute Resultate

Am Ende der Saison konnte sich Paffett den Titel als bester Jahreswagen-Pilot anheften. Er schaffte es zwar nur vier Mal in die Punkte, nutzte aber die beiden Chaosrennen auf dem Nürburgring und in Le Mans, um ordentlich Punkte zu sammeln. Diese beiden vierten Plätze brachten insgesamt zehn Punkte, dazu noch der siebte Platz beim Saisonauftakt und Rang acht auf seiner Heimatstrecke in Brand Hatch.

Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller war in der DTM und auch auf der Langstrecke unterwegs Zoom

Wenn man sich aber die Ergebnisse, auch jenseits der Punktränge, genauer anschaut, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Mike Rockenfeller. Der Pilot aus dem Rosberg Team war im Qualifying und im Rennen durchschnittlich der Schnellste der Jahreswagen. Ihm kamen zusätzlich mehrmals missglückte Boxenstopps in die Quere, die auch Platzierungen in den Punkten verhinderten. Würde man den Jahreswagen-Piloten eine interne Punktewertung zukommen lassen, dann hätte Rockenfeller 65 Zähler, knapp vor Paffett mit 64 Zählern. Rang drei ginge an Markus Winkelhock mit 57 Punkten.

2007er Audi schneller als ihre Mercedes-Konkurrenz

Über die gesamte Saison war eins deutlich zu erkennen: die 2007er Audi waren den 2007er Mercedes überlegen. In einigen Qualifyings konnten sich sogar alle vier Audi vor der Konkurrenz platzieren. Alle vier Piloten präsentierten gute, oft eng beieinander liegende, Leistungen. Auch in den Rennen lieferten sich die 2007er Audi eigene kleine Rennen und "stahlen" sich damit gegenseitig gute Resultate. Während bei den Mercedes Paffett meist alleine an der Spitze lag. Dabei half ihm auch seine jahrelange DTM-Erfahrung - schließlich wurde er 2005 Meister. Damit war er bei seinen Mercedes-Jahreswagen-Kollegen der wichtigste Maßstab.

Für die nächste Saison wünschen sich nicht nur die Jahreswagen-Piloten eine ausgeglichenere Gewichtsverteilung, um zumindest Chancen auf regelmäßige Punkteränge zu haben. Klar ist aber auch, dass die Hersteller die aktuellen Boliden an der Spitze sehen wollen: Kaum etwas ist schwerer zu erklären, als ein Jahreswagen, der schneller als ein aktuelles Fahrzeug ist. Auf die richtige Mischung wird es ankommen.

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