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Lausitz: Von Gejagten und ihren Jägern
Die Erwartungen der Fahrer für das Wochenende auf dem EuroSpeedway sind unterschiedlich: Die einen wollen davonziehen, die anderen aufholen
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Bruno Spengler erlebt am Wochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz eine Premiere der besonderen Art: Zum ersten Mal reist er als DTM-Spitzenreiter zu einem Rennwochenende an. In den ersten beiden Rennen wurde er jeweils Zweiter und hat nun 16 Punkte auf seinem Konto. Entsprechend gut ist die derzeitige Stimmung des Kanadiers.

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Bruno Spengler reist als DTM-Führender in die Lausitz - und ist damit der Gejagte
"Ich freue mich vor allem, dass ich nach zwei Rennen so viele Punkte habe. Denn seit ich in der DTM bin, waren die ersten Rennen immer ein Desaster für mich, da hatte ich viel Pech - abgesehen vom vergangenen Jahr, wo ich am Lausitzring Zweiter wurde", erklärt Spengler. "Jetzt habe ich nach zwei Rennen so viele Punkte wie noch nie zuvor. Das ist ganz gut für mich, auch für das Team, das immer so hart für mich arbeitet."#w1#
Der Kanadier freut sich aber auch deshalb auf den Lausitzring, weil er zu seinen Lieblingsstrecken gehört. Er hat sich vorgenommen: "Ich werde es dort einfach genießen und von Freitag bis Sonntag Vollgas geben. Und dann werden wir sehen, wo wir am Sonntagabend stehen." Im Idealfall will er seinen Vorsprung natürlich noch ein bisschen vergrößern.
Das will die Konkurrenz natürlich verhindern, allen voran Mattias Ekström. Der schwedische Audi-Pilot ist mit drei Punkten Rückstand auf Spengler aktueller Tabellenzweiter. Ihm macht der Lausitzring "immer Spaß", denn "da habe ich mein erstes DTM-Podium geholt und ich hatte dort schon wirklich gute Rennen." Über seine Ausgangslage nach zwei Rennen sagt Ekström: "Es ist schön, dass ich 13 Punkte habe und im Titelkampf dabei bin. Aber wir haben noch viele Rennen vor uns und ich muss weiter pushen, so gut ich kann."
Punkte hätte auch gern sein neuer Abt-Teamkollege Oliver Jarvis. Doch der Brite steht noch mit leeren Händen da. Beim Auftakt in Hockenheim schied er schon in der zweiten Runde nach Kollisionen aus, in Valencia warf ihn ein technischer Defekt auf Rang drei liegend aus dem Rennen. Jarvis gehört damit in der Lausitz zu jenen Piloten, die zur Jagd nach vorn blasen wollen. "Ich hoffe auf ein Podium. Wir hängen in der Meisterschaft zurück und wir müssen versuchen, aufzuholen", kündigt Jarvis an.
Noch eindeutiger formuliert Mercedes-Pilot Paul Di Resta seine Ziele für den Lausitzring. Er ist mit neun Punkten derzeit Vierter der Tabelle und wäre anders als Jarvis mit einen Podium allein nicht zufrieden. "Die Mercedes waren das immer stark. Ich gehe dorthin um zu gewinnen und für nichts anderes", lautet die Kampfansage des Schotten.¿pbvin|1|2787||0|1pb¿
Vorn mitmischen wollen natürlich auch die Jahreswagenpiloten. So ist zum Beispiel Audi-Fahrer Mike Rockenfeller davon überzeugt, dass die 2008er-Autos auch in der Lausitz stark sein können: "Wir waren letztes Jahr auch konkurrenzfähig, nur im Rennen waren wir dann ein bisschen langsam. Mal sehen, ob wir das dieses Jahr hinbekommen, aber ich denke schon. Wir haben vom letzten Jahr bestimmt auch was gelernt. Dieses Jahr ändert sich ja nichts am Gewicht, deswegen sollten wir in der Lage sein, mitzufahren."
Und wie sehen die Prognosen der beiden Sportchefs aus? Norbert Haug konnte mit Mercedes in den zehn Lausitzringrennen achtmal den Sieg feiern. "Aber das bedeutet unterm Strich nichts. Man kann nicht immer gewinnen", hütet er sich vor zu großer Vorfreude. "Ich glaube, wir können stark sein, aber wir werden unsere Gegner nicht unterschätzen. Ich denke, dass wir am Lausitzring grundsätzlich ganz gut aufgestellt sein sollten."
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich verweist darauf, dass der Lausitzring eine Strecke mit wenig Grip ist. "Auf solchen Strecken hatten wir in den vergangenen Jahren immer ein bisschen mehr Schwierigkeiten", räumt er ein. Doch in Valencia kam Audi mit der Kombination 2010er-Reifen und wenig Grip bestens zurecht. Das lässt sich laut Ullrich vielleicht auch am Lausitzring umsetzen: "Wir werden alles dafür geben."

