• 02.06.2010 11:37

  • von Britta Weddige

Mercedes will in der Lausitz wieder zurückschlagen

Bisher konnte Mercedes auf dem EuroSpeedway Lausitz acht Mal gewinnen, Sieg Nummer neun soll folgen - Gary Paffett hat im Vorjahr gezeigt, wie es geht

(Motorsport-Total.com) - Mercedes ist mit dem Dreifachsieg in Hockenheim in die Saison 2010 gestartet. Beim zweiten Rennen in Valencia musste man jedoch der Konkurrenz aus Ingolstadt den Vortritt lassen - Audi wäre fast ein Dreifachsieg gelungen, wenn nicht zunächst Oliver Jarvis ausgefallen und später Martin Tomczyk disqualifiziert worden wäre. So wurde es ein "Einfachsieg" durch Mattias Ekström.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett holte im vergangenen Jahr in der Lausitz von P7 aus den Sieg

Am kommenden Wochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz will Mercedes das wieder ändern und selbst ganz oben auf dem Podest stehen. "Bei den DTM-Rennen am Lausitzring hat Mercedes-Benz fast schon eine mustergültige Bilanz. Wir gewannen acht der insgesamt zehn hier ausgetragenen Rennen und zuletzt den DTM-Lauf im letzten Jahr", rechnet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor. "Am letzten DTM-Sonntag in Valencia hatten wir im Rennen - im Gegensatz zu Qualifying und Warmup - keineswegs den gewünschten Speed und alle im Team werden hart arbeiten, um am Lausitzring eine bessere Vorstellung abzuliefern."#w1#

Im vergangenen Jahr holte Gary Paffett in der Lausitz einer seiner vier Saisonsiege - mit einer starken Aufholjagd vom siebten Platz aus. "Auf dem Lausitzring dominieren besonders im ersten Streckenabschnitt schnelle Richtungswechsel, die für Fahrer und Fahrzeug gleichermaßen fordernd sind", sagt Paffett über die Strecke. Im Gegensatz zu Valencia ist Überholen in der Lausitz möglich: "Insbesondere in der ersten Kehre bietet sich eine gute Überholmöglichkeit wenn wir von 250 km/h innerhalb weniger Sekunden auf 70 km/h abbremsen. Dass auf dem EuroSpeedway durchaus überholt werden kann, hat mein Sieg vom siebten Startplatz im letzten Jahr gezeigt."

"Im kurzen Rhythmus zwischen Beschleunigen, Bremsen und Einlenken werden Fahrer und Autos extrem gefordert." Bruno Spengler

Sein HWA-Teamkollege Bruno Spengler, der nach zwei zweiten Plätzen als DTM-Spitzenreiter in die Lausitz kommt, ergänzt: "Diese Rennstrecke ist durch die High-Speed-Passagen auf dem Trioval und das eher langsame und winklige Infield technisch sehr anspruchsvoll. Im kurzen Rhythmus zwischen Beschleunigen, Bremsen und Einlenken werden Fahrer und Autos extrem gefordert. Dies erfordert beim Setup einen Kompromiss aus Topspeed und Abtrieb."

Während Spengler in der Lausitz versuchen wird, die Tabellenführung zu verteidigen, hofft Kollege Ralf Schumacher, endlich Zählbares auf sein Konto holen zu können. "Nach meinen mäßigen Ergebnissen aus den ersten beiden DTM-Rennen bin ich motiviert für das Rennen am Lausitzring. Die Strecke ist mit 3,5 Kilometern zwar die drittkürzeste im Rennkalender, hat es aber in sich", weiß Schumacher. "Knifflig ist vor allem die Boxeneinfahrt, wenn wir mit 220 km/h aus der letzten Kurve in knapp über zwei Sekunden auf 80 Km/h abbremsen. Mein Ziel ist es, am Lausitzring meine ersten Punkte in diesem Jahr zu holen."

Von Punkten ist DTM-Rookie David Coulthard noch etwas entfernt. Der Schotte fährt zum ersten Mal auf dem EuroSpeedway Lausitz ein Rennen. "Von meinen Teamkollegen habe ich schon einiges über diese Strecke gehört, und auch über die tolle Atmosphäre entlang der rund einen Kilometer langen Start-Ziel-Geraden vor der Haupttribüne. Ich will deutliche Fortschritte machen und nach dem Qualifying weiter vorne stehen", sagt Coulthard, für dessen Berliner Mücke-Team in der Lausitz das Heimrennen ansteht.