La Rosa: Der Läufer mit dem Zementsack

(Motorsport-Total.com) - Das Fazit von Mercedes-Pilot Daniel la Rosa nach der Qualifikation fiel alles andere als erfreut aus. "Platz 16 war nicht das, was wir uns erhofft hatten, nachdem wir gestern ziemlich stark waren", bilanzierte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Nach seinem siebten Platz im zweiten Freitagstest war der Mücke-Pilot zufrieden mit sich und seiner 2006er Mercedes C-Klasse. Doch dann lief alles anders als geplant.

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Daniel la Rosa sah sich mit seinem schweren Auto deutlich im Nachteil

"Ich habe selbst zwei Zehntel hergeschenkt, weil ich in einer Runde einen Fehler gemacht habe", sagte er. Und dann sei die Qualifikation für ihn auch noch recht chaotisch verlaufen. "Direkt vor mir war eine kurze Gelbphase, und weil wir gleich so hart bestraft werden, musste ich natürlich die Runde abbrechen. Dann war die Bahn schmutzig, dann hatte ich Verkehr, dann kam einer aus der Box. Es war nur eine Runde dabei, in der es einigermaßen gepasst hat und in der habe ich diesen Fehler gemacht und das ist natürlich auch enttäuschend."#w1#

"Es kann nur das Gewicht sein"

Er schränkte aber ein: "Maximal hätte ich vielleicht zweieinhalb Zehntel schneller fahren können und da hätte mir auf Platz eins immer noch über eine Sekunde gefehlt, und das ist viel zu viel." Woran also lag es? "Das Auto hat sich eigentlich nicht so schlecht angefühlt, es kann also eigentlich nur noch das Gewicht sein", analysierte la Rosa. "Irgendwo muss es ja her kommen. Und die 30 Kilo, die wir im Vergleich zu den 2006er Audis mehr haben, die merkt man ganz einfach. Das ist schon gravierend. Es ist schon enttäuschend und auch ärgerlich."

Vor allem im schnellen mittleren Sektor merke man deutliche Unterschiede, die das Gewicht ausmachen. "Das sieht man in den Zeiten, da können einfach die mit den leichteren Autos schneller durchfahren", so la Rosa. Der Hanauer verdeutlichste das mit einem plausiblen Beispiel: "Wenn ich einen Läufer auf den Weg schicke, dem ich einen Zehn-Kilo-Zementsack auf den Rücken binde, dann läuft er auch langsamer als ohne. Man merkt das einfach. Man kann nicht sagen, dass es keinen Unterschied macht. Man kann zwar nicht sagen wie viel, aber für mich spielt das schon auch eine entscheidende Rolle, warum die Audis hier so stark sind."

Dass er seinen hervorragenden fünften Platz von Mugello wiederholen kann, scheint von Startplatz 16 eher unwahrscheinlich. Was also bleibt la Rosa noch übrig? Genau - auf Regen zu hoffen! "Denn aus dieser Position habe ich nichts mehr zu verlieren und ich kann morgen nur noch nach vorn kommen. Das werde ich versuchen und das geht natürlich am besten mit Regen."