• 15.07.2008 17:42

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Kristensens Achterbahnfahrt

Tom Kristensen zieht Halbzeitbilanz: Der Däne ist zur Saisonhalbzeit nicht da, wo er gern wäre - Über die Distanz Probleme mit der Traktion

(Motorsport-Total.com) - Dreimal stand Audi-Pilot Tom Kristensen in den ersten sechs Rennen der DTM-Saison 2008 schon auf dem Podium. In Hockenheim, Mugello und zuletzt in Zandvoort war der Däne jeweils Dritter. Doch in den anderen Rennen waren mehr als zwei Punkte am Norisring nicht drin. Mal ein Frühstart, mal Unfallpech - insgesamt hat Kristensen bisher 20 Punkte gesammelt und liegt auf Rang sieben der Tabelle, 20 Zähler hinter Spitzenreiter Timo Scheider.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen

Für Tom Kristensen lief es bisher in dieser Saison noch nicht ganz nach Wunsch

Zur Saisonmitte zog Kristensen in Zandvoort Halbzeitbilanz. "Für mich war es ein bisschen eine Achterbahnfahrt", erklärte der Däne. "Ich hatte sehr gute Rennen, aber leider auch welche, in denen es nicht so gut geklappt hat. Ich bin nicht da, wo ich gerne wäre."#w1#

Sein Ziel, 2008 endlich den Titel zu holen, hat Kristensen noch nicht ad acta gelegt, auch wenn er in Sachen Meisterschaft weiß: "Ich kann nur mit unheimlich viel Glück zurückkommen. Aber ich gebe immer mein Bestes."

Le Mans das Highlight

Sein bisheriges Saisonhighlight hat Kristensen außerhalb der DTM erlebt: "Le Mans war für mich das beste Resultat in diesem Jahr", sagte der Däne, der das legendäre Rennen in diesem Jahr zum achten Mal gewonnen hat. Er baute damit seinen Rekord noch weiter aus und bleibt unbestritten der "König von Le Mans".

Aber möglicherweise ist der Wechsel zwischen Audi R10 TDI und Audi A4 DTM nicht so einfach: "Vielleicht ist es für mich ein bisschen ein Problem, dass ich in den Sportwagen mit Traktionskontrolle fahren kann", suchte Kristensen nach Erklärungen. "In der DTM habe ich da über die Distanz Probleme. Mit neuen Reifen und im Qualifying geht es sehr gut, aber im Rennen, wenn der Reifen abbaut, habe ich Probleme mit der Traktion. Aber sonst geht es eigentlich sehr gut und ich muss mich da eben noch ein bisschen verbessern."

Die nächste Gelegenheit hat er in nicht einmal zwei Wochen in der Eifel: "Nürburgring wird sicher ein Krimi", sagte Kristensen vorausblickend auf das nächste DTM-Rennen am 27. Juli. "Es wird dort für Mercedes sehr wichtig, zurückzuschlagen. Wir sind dort vom Gewicht her gleich, und Mercedes muss nach der Dominanz, die wir vier in Zandvoort gezeigt haben, ausgleichen. Deshalb ist Nürburgring für beide Hersteller sehr wichtig. Für mich ist das auch die Motorsportheimat Deutschlands. Ich freue mich darauf."