• 14.07.2008 14:04

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Christian Abt: "Hoffentlich wird's wieder spannender"

'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt über den Audi-Triumph in Zandvoort, ein eher ereignisloses Rennen und die Piloten des Tages

(Motorsport-Total.com) - 'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt hat gestern in Zandvoort ein turbulentes und aufregendes Rennen erlebt - im Renncockpit im Porsche-Carrera-Cup. Da raste der Allgäuer von Startplatz 25 vor auf Rang acht. Weniger aufregend fand Abt allerdings das DTM-Rennen, das er vor seinem eigenen Auftritt mitverfolgt hatte.

Titel-Bild zur News: Christian Abt

Christian Abt rechnet damit, dass die nächsten Rennen wieder spannender sind

"Es war ein Riesentriumph für Audi", kommentierte Abt den Vierfachsieg der Ingolstädter. "Sicherlich war es - in Anführungszeichen - ein bisschen langweilig, weil die Marken nicht so miteinander gekämpft haben. Da haben wir schon andere Rennen gesehen, die spannender waren."#w1#

Die Männer des Tages

"Mann des Tages" sei für ihn Timo Scheider gewesen, so Abt. Der Audi-Pilot belegte Rang zwei und konnte seine Führung in der Meisterschaft ausbauen. "Timo ist die schlechteste Strategie gefahren und war dennoch knapp hinter Eki. Deshalb war er für mich der schnellste Mann im Feld", erklärte der Experte.

"Das einzige Überholmanöver als Highlight hat auch Markus Winkelhock gesetzt." Christian Abt

"Wer auch sehr gut gefahren ist, war Markus Winkelhock", fuhr Abt fort. "Mit dem achten Platz in einem Vorjahreswagen hat er auch bestätigt, dass er der beste Jahreswagenfahrer beider Marken ist. Das einzige Überholmanöver als Highlight hat auch Markus Winkelhock gesetzt. Das war wirklich toll gemacht, als er Bernd Schneider und Mike Rockenfeller überholt hat."

Ansonsten sorgte der Performance-Unterschied zwischen Audi und Mercedes für klare Verhältnisse auf der Strecke. Nirgendwo ist die Kluft zwischen den Marken so ausgeprägt wie auf den Dünenkurs - das war auch schon im Vorjahr so. "Es gibt Unterschiede in den Konzepten von den Fahrzeugen - und da ist es in Zandvoort für Mercedes schwierig, zu gewinnen, ebenso wie es bei Audi am Norisring ist", schilderte Abt. "Mercedes ist ein bisschen mehr auf Traktion ausgelegt und Audi etwas mehr auf Aerodynamik und Abtrieb. Das kompensiert sich über die Saison. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Zandvoort eine Strecke ist, auf der das Gewicht eine große Rolle spielt."

Gewichtseinstufung "der richtige Weg"

Stichwort Gewichte: Zwar hat es auch nach der Marscherleichterung in Zandvoort nur ein Jahreswagen als Achter in die Punkte geschafft, Abt glaubt aber, "dass man mit der Einstufung der Gewichte der Vorjahreswagen den richtigen Weg getroffen hat, jetzt sind die Vorjahreswagen wieder mir dabei und so soll es ja auch sein."

"Man muss es schon ein bisschen mit angleichen." Christian Abt

Der Experte hält es auch für unproblematisch, dass die 06er-Audis nun an die 07er-Audis gekoppelt sind und mit ihnen Erfolgsgewicht zuladen müssen, auch wenn sie selbst erfolglos waren wie in Zandvoort: "Die haben jetzt so ein niedriges Grundbasisgewicht, dass es eigentlich nicht so eine große Rolle spielt. Ich glaube auch, dass man einen 2006er nicht mehr leichter machen kann. Ich glaube, dass die Verhältnisse mit den 40 Kilogramm schon der richtige Weg war. Und wenn sie immer nur leer fahren würden, wäre das ja auch unfair gegenüber den anderen. Man muss es schon ein bisschen mit angleichen."

Taktieren ja oder nein

Zur Chancengleichheit sollen nicht nur die Gewichte beitragen, sondern auch das Boxenstoppfenster. Das wurde vor Zandvoort wieder ausgeweitet, damit die Teams zumindest wieder etwas in Strategie variieren kann. Abt ist zwiespältiger Meinung: "Wir wollten alle, dass diese Taktiererei nicht wieder los geht", erklärte er. "Natürlich könnte man nun darüber diskutieren, ob es spannender wäre, wenn man wieder mehr taktiert oder ob man damit vielleicht dem einen oder anderen das Rennen kaputt macht."

"Ich würde auch sagen, wir berieseln die Rennstrecke hin und wieder, dass man mal Regenreifen aufziehen muss." Christian Abt

Er selbst sei immer für Spannung, aber nicht um jeden Preis, so Abt: "Ich würde auch sagen, wir berieseln die Rennstrecke hin und wieder, dass man mal Regenreifen aufziehen muss", sagte er lachend. "Aber es ist schwierig. Für den Sport ist das Reglement mit den Fenstern derzeit sehr gut." Und das Rennen in Zandvoort wäre mit noch mehr Strategiemöglichkeiten auch nicht aufregender geworden: "Dass die Audis hier vorne fahren würden, das haben wir vorher gewusst - es war eben nicht das oberspannende Rennen. Aber es kommen ja wieder andere Rennen und da werden wir wieder viel Spannung sehen."

Abts Resümee des Zandvoort-Wochenendes: "Ich hoffe, dass es in den nächsten Rennen wieder spannender wird, dass die Marken untereinander wieder etwas mehr kämpfen. Denn Audi war schon dominierend. Doch ich habe schon immer gesagt, dass man Mercedes nicht unterschätzen darf, sie sind ganz stark im Windschatten. Audi war in den vergangenen Jahren speziell in Zandvoort saustark, aber jetzt kommen wieder Rennstrecken, wo auch der Mercedes stark ist. Deshalb ist die ganze Meisterschaft für mich noch komplett offen."

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