• 19.09.2008 20:48

  • von Britta Weddige

Kristensen gibt sich noch abwartend

Audi dominierte zwar den Testtag in Barcelona, doch Tom Kristensen weiß, dass Mercedes im Rennen noch nicht geschlagen ist

(Motorsport-Total.com) - Für Audi war es ein Barcelona-Auftakt nach Maß. Im ersten Test am heutigen Freitagmorgen lagen drei Audi vorn, im zweiten Test am Nachmittag sogar vier. Die Tagesbestzeit ging an Timo Scheider mit 1:07.935 Minuten, Zweitschnellster war sein Abt-Teamkollege Tom Kristensen mit 1:08.112 Minuten. Der Däne analysierte den Tag danach gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen

Tom Kristensen holte im zweiten Test am Nachmittag die Bestzeit

"Der Tag war ziemlich okay", erklärte Kristensen. "Heute haben wir am Longrun gearbeitet und viele Dinge am Setup ausprobiert, denn die Streckenbedingungen waren heute Morgen sehr gut. Heute Nachmittag hat sich die Rennstrecke zum Ende hin etwas verschlechtert. Aber trotzdem haben wir gut gearbeitet, am Sturz, an den Federn, den Reifendrücken und so weiter. Wir arbeiten alle sehr hart am 08er-Auto, um Timo und Mattias den Sieg zu ermöglichen."#w1#

Doch Kristensen weiß auch, dass die Freitagszeiten nicht allzu viel aussagen. Denn jeder fährt sein eigenes Programm und beim Testen wird das Hauptaugenmerk nicht darauf gelegt, die schnellste Zeit hinzulegen. Und deshalb will der Däne die heutige Audi-Dominanz auch nicht überbewerten - denn was zählt, ist die Leistung im Qualifying und vor allem im Rennen.

"Wir müssen uns also weiter konzentrieren und es wird bestimmt ein spannendes Rennen." Tom Kristensen

Darum hat Kristensen auch beobachtet, wie die Rennvorbereitung der Konkurrenz lief: "Wenn man die Longruns heute analysiert, dann waren die Mercedes heute am Anfang ein bisschen langsamer, aber am Ende der Longruns waren sie ein bisschen schneller. Wir müssen uns also weiter konzentrieren und es wird bestimmt ein spannendes Rennen."

Auch die Jahreswagen waren stark

Ein spanndendes Rennen auch deshalb, weil die Audi-Neuwagenpiloten nicht nur auf die 08er-Mercedes achten müssen, sondern auch auf Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Die 07er-Audi sind mit 1.035 Kilogramm 15 Kilo leichter als die Neuwagen von Audi und Mercedes (je 1.050). Und im Nachmittagstest haben Mike Rockenfeller als Dritter und Oliver Jarvis als Vierter auf sich aufmerksam gemacht.

"Die 2007er-Audi werden hier bestimmt auch ein Wörtchen mitreden", prophezeite Kristensen. Anders sieht er die Lage für die 07er-Mercedes, die mit 1.045 Kilogramm fast so schwer sind wie die Neuwagen: "Die Mercedes sind sehr gut zugeladen, denen würde ich im Rennen im Trockenen kaum eine Chance auf das Podium einräumen."