• 19.09.2008 21:30

  • von Britta Weddige

07er-Mercedes: Hoffen auf die Rennperformance

Über die Distanz sind die Mercedes-Jahreswagen gut unterwegs, doch auf eine schnelle Runde hinken sie den anderen noch hinterher

(Motorsport-Total.com) - Das Duell der Jahreswagen hat Audi an diesem Test-Freitag in Barcelona klar für sich entschieden. Während die 07er-Boliden aus Ingolstadt locker in die Top 10 und am Nachmittag sogar in die Top 4 fahren konnten, mussten sie die Jahreswagen von Mercedes hinten einreihen. Am Vormittag belegten sie die letzten fünf Plätze, am Nachmittag war Gary Paffett als 14. bester Pilot eines 07er-Mercedes.

Titel-Bild zur News: Mathias Lauda

Mathias Lauda klagte über Untersteuern und zu wenig Grip auf einer Runde

"Wir haben noch Probleme mit der Performance auf eine schnelle Runde", räumte Paffett gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein. "Einige der 07-Audi sehen auf eine schnelle Runde sehr schnell aus. Wir haben zu ein paar von ihnen einen Abstand von drei, vier, vielleicht fünf Zehntelsekunden, aber andere sind fast eine Sekunde weg. Es wird hart sie einzuholen, aber wir starten morgen früh mit der Arbeit am Qualifying-Setup und kommen hoffentlich etwas näher ran. Aber es wird hart."#w1#

Zu viel Untersteuern

Wobei die Gewichtsverteilung den Mercedes-Jahreswagen in Barcelona nicht entgegenkommt. Mit 1.045 Kilogramm sind sie um zehn Kilogramm schwerer als die 07er-Audi. Doch die Probleme liegen auch in anderen Bereichen, erklärt Paffetts Persson-Teamkollege Mathias Lauda: "Wir haben zu viel Untersteuern in einer Runde. Im Longrun geht es noch einigermaßen, aber auf einer Runde fehlt uns der Grip auf der Vorderachse."

"Ich denke, wir müssen im Rennen Plätze gutmachen, denn das Qualifying wird ziemlich schwer." Gary Paffett

Stichwort Longrun: Mit der Langstreckenperformance ist man im Lager der Mercedes-Jahreswagenpiloten recht zufrieden. "Ich denke, der Longrun hat am Ende ganz gut ausgesehen. Auch im Vergleich zu Audi", analysierte Paffett. Lauda pflichtete bei: "Wir konnten unser Auto über die beiden Tests etwas verbessern. Wir wissen woran wir noch arbeiten müssen. Morgen in der Stunde vor dem Qualifying werden wir uns erst darauf konzentrieren, das Auto für eine Runde abzustimmen."

Das Qualifying wird schwierig

Paffett ist sich nicht sicher, ob es im Qualifying gelingt, sich auf einer Rune so zu steigern, dass zu den Audi aufgeholt werden kann. Deshalb setzt er seine ganze Hoffnung auf die Rennperformance und die guten Longruns: "Ich denke, wir müssen im Rennen Plätze gutmachen, denn das Qualifying wird ziemlich schwer", gab der Brite zu bedenken.

Und Lauda ergänzte: "Die 07er-Audi schauen bis jetzt stärker aus - vor allem auf eine Runde. Im Longrun ist es nicht so schlimm, aber auf eine Runde sind sie auf jeden Fall schneller als wir. Wir müssen alles geben und einen guten Job machen. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich bester 07er-Mercedes im Qualifying wäre. Dann wäre ich persönlich happy. Natürlich möchte man nach vorne schauen und die 07er-Audi schlagen, aber das wird nicht einfach werden."