Ralf Schumacher: Für das Rennen keine Sorgen
Die Longruns aus dem Freitagstests stimmen Ralf Schumacher optimistisch für Sonntag, aber für das Qualifying "müssen wir den Popo noch bewegen"
(Motorsport-Total.com) - Der reine Blick auf die Zeitentabelle der Freitagstests von Barcelona lässt die Piloten der Mercedes-Jahreswagen nicht gerade für Euphorie sprühen. Sie reihten sich auf den hinteren Plätzen ein, für Ralf Schumacher reichte es nur für die Plätze 17 am Vormittag und 16 am Nachmittag. Die Erkenntnis, die der Mücke-Pilot an diesem Freitag in Barcelona gewonnen hat: Für das Rennen ist man gar nicht so schlecht aufgestellt, aber wenn es im Qualifying um eine schnelle Runde geht, muss man noch zulegen.

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Mit seinem Longrun war Ralf Schumacher heute recht zufrieden
"Wir haben primär natürlich am Set-Up gearbeitet und wir haben wie alle anderen auch Longruns für den Sonntag gemacht", fasste Schumacher den Tag zusammen. "Morgen haben wir dann noch ein Stündchen Zeit um zu schauen, wie es denn im Qualifying funktionieren könnte. Audi ist wieder sehr stark. Müssen wir mal schauen, was uns noch einfällt."#w1#
Den Kurs in Barcelona kennt Schumacher in- und auswendig, zumindest die längere Variante, die in der Formel 1 gefahren wird. Wie schon am Nürburgring fahre man auch auf dem Circuit de Catalunya mit der DTM ähnlich Linien wie mit der Formel 1. "Auf jeden Fall ist es schon mal kein Nachteil, die Strecke zu kennen", sagte er dazu. "Weil ich mich dann nur mit einer Sache beschäftigen muss: Das Auto für mich auf dieser Strecke kennenzulernen. Das war in Brands Hatch schon ein bisschen schwieriger, weil die Strecke auch schwieriger war."
Und so weiß Schumacher auch, wo er Zeit gewinnen oder auch verlieren kann: "Neuralgische Punkte sind sicherlich die zwei langsamen Kurven, weil man da doch dazu neigt, etwas später zu bremsen, mal Reifen zu blockieren und im Kurvenscheidepunkt viel zu verlieren", erklärte er. "Der Ausgang auf die Gerade in der letzten Schikane ist sehr wichtig. Und man darf sich auf den Kerbs nicht den Splitter kaputt machen."
Die schnellen Kurven auf dem Circuit de Catalunya seien zwar Mutkurven, aber von der Zeit her nicht so entscheidend, ergänzte Schumacher: "Die Fehlerquote ist in den langsamen Kurven fast höher. Vor allem wenn der Grip ein bisschen nachlässt, ist das Auto in den langsamen Bereichen schon schwer zu handeln."
Mit dem Longrun, den er im Test gefahren ist, ist Schumacher zufrieden: "Er war halt Barcelona-typisch und es wurde ab der Hälfte des Runs schwieriger, weil die Strecke Reifen mordend ist. Aber wenn ich mich mit den anderen Fahrern vergleiche, war es eigentlich ganz okay."
Doch bevor er am Sonntag im Rennen auf dem guten Longrun aufbauen kann, gilt es, in der morgigen Qualifikation, eine schnelle Runde hinzubekommen - eine schnellere Runde als heute: "Wenn wir einen Job richtig machen, dann haben wir schon Chancen, auch im Qualifying gut dazustehen", gibt sich Schumacher zumindest teilweise zuversichtlich. "Das haben wir in den Rennen zuvor bewiesen. Wir müssen es natürlich schaffen, dass alles perfekt läuft. Für das Rennen mache ich mir eigentlich weniger Sorgen, da wir auf den Longruns sehr gut an den Audis dran waren. Von daher müssen wir halt nur im Qualifying unseren Popo bewegen."

