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Die schnellen "Gebrauchten" aus Ingolstadt
Die Audi-Jahreswagen haben heute beim Test in Barcelona mit Top-Zeiten aufgetrumpft - Der Sprung in Q3 und Punkte im Rennen sind nun die Ziele
(Motorsport-Total.com) - Besonders bei den Audi-Jahreswagen-Piloten dürfte heute der Wunsch aufgekeimt sein, dass der Test kurzfristig zum Qualifying umfunktioniert wird. Mike Rockenfeller, zusätzlich beflügelt von seinem Titelgewinn in der Le-Mans-Series, stellte seinen Audi heute auf die Positionen fünf und drei. Aber auch Markus Winkelhock und Oliver Jarvis gelang der Sprung in die Spitze. Die Mercedes-Jahreswagen hingegen waren im unteren Bereich der Zeitenliste zu finden, Gary Paffett kam als Bester nicht über Rang 14 am Nachmittag hinaus.

© xpb.cc
Mike Rockenfeller fuhr im Test nach Nachmittag die drittschnellste Zeit
Für Mike Rockenfeller lief es auf dem Circuit de Catalunya schon im vergangenen Jahr recht gut - auch im Rennen. "Vergangenes Jahr war ich in Barcelona auch schnell. Heute lief es einfach sehr gut und auch das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen", meinte er am Freitagabend gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Sein Blick richtet sich schon auf den morgigen Samstag: "Ich hoffe, dass wir für die morgigen Bedingungen ein gutes Setup haben. Morgen soll es ja trocken bleiben, aber dafür kühler sein."#w1#
Winkelhock schaffte im ersten Test noch den Sprung auf den sechsten Rang. In Test zwei reichte es nur noch für Rang zwölf. Trotzdem ist er mit seiner Leistung zufrieden. "Ich bin am Anfang des zweiten Tests keine gute Runde gefahren, als die Strecke noch schneller war", erklärte er später. "Dann aber war ich im Vergleich mit den anderen Audi-Jahreswagen gut dabei. Ich war mit neuen Reifen am Schluss ein Zehntel schneller als Jarvis, schneller als Prémat und ungefähr gleich wie Rocky. Von daher war ich von den Zeiten her ganz gut mit dabei."
Rockenfeller gibt sich zurückhaltend
Doch auch wenn sich die Audi-Jahreswagen in der bisherigen Saison immer wieder in Szene setzen konnten, so hat in der Gesamtwertung doch ein 2007er-Mercedes die Nase vorne. " Paffett hat im Moment die meisten Punkte, also kann es so schlimm nicht sein", kommentiert Rockenfeller die momentane Situation.
Für den 24-Jährigen haben sich auch die Verhältnisse zu den 2008er-Boliden nicht geändert. Zu oft schon waren die Jahreswagen in den Test vorne dabei, nur um dann im Qualifying und im Rennen auf ihre angestammten Positionen außerhalb der Punkte verwiesen zu werden. "Die Chancen für uns sind wie bei den anderen Rennen auch. Wenn es perfekt läuft, können ein oder zwei in die Spitze vorstoßen", gab sich Rockenfeller zurückhaltend.
Winkelhock will in Q3
Sein Teamkollege Winkelhock sieht die ganze Sache um einiges optimistischer: "Wenn man ein gutes Qualifying hinbekommt - logisch hängt es auch von den Witterungsbedingungen ab - sind Punkte für uns realistisch." Für das besagte Zeittraining kann sich der Rosberg-Pilot sogar den Einzug ins Q3 der Top 8 vorstellen: "Ich denke schon, dass es möglich ist. Logischerweise weiß ich nicht, wie die aktuellen Mercedes einzuschätzen sind. Da kann man morgen nach dem freien Training mehr sagen."
Dass die Audi-Jahreswagen in Barcelona so stark sind, liegt aber auch an der Strecke: "Die Gesamtcharakteristik passt nicht so schlecht zu unserem Audi. Es sind zwei, drei schnelle Ecken drin und der Audi hat einen guten Abtrieb", erklärt Winkelhock und fügt hinzu: "Wir haben noch zehn Kilo weniger als der Mercedes, da haben wir auch noch einen kleinen Vorteil."
Die Voraussetzungen für die Audi-Jahreswagen scheinen für das morgige Qualifying also nicht so schlecht zu sein. "Doch wir wissen erst nach dem Qualifying wirklich, wo wir stehen", so Winkelhock. Mit dem Jubeln muss also noch etwas gewartet werden.

