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"Kein schönes Gefühl": Bortolotti für van der Linde als Gejagter im Nachteil
Vor dem DTM-Finale in Hockenheim führt Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) die Gesamtwertung mit 15 Punkten Vorsprung an: Warum das ein Nachteil sein könnte
(Motorsport-Total.com) - Vor dem DTM-Finale in Hockenheim sieht alles danach aus, als würde sich Mirko Bortolotti in diesem Jahr zum Champion krönen. Der SSR-Lamborghini-Pilot hat 15 Punkte Vorsprung auf Kelvin van der Linde (Abt-Audi) und könnte bereits im ersten Rennen am Samstag seinen ersten Titelgewinn perfekt machen.

© Alexander Trienitz
Van der Linde glaubt, dass Bortolotti als Gejagter im Nachteil ist Zoom
Titelkonkurrent Kelvin van der Linde sieht die komfortable Situation Bortolottis allerdings nicht als Vorteil. "Das ist kein schönes Gefühl", stellt der Abt-Audi-Pilot bei Motorsport-Total.com klar. "Das hatte ich ein paar Wochenenden dieses Jahr, dass ich als Titelanwärter gefahren bin. Es ist spannend, aber nicht, wenn du der Gejagte bist."
"Es ist nicht einfach, als Führender anzureisen, weil du fährst nicht nur gegen deine Meisterschaftskonkurrenten", erinnert der Südafrikaner, der seine Situation als Jäger "viel angenehmer" sieht. "Du hast andere Fahrer, die teilweise nichts zu verlieren haben, die extrem aggressiv fahren in der DTM."
"Es ist ein großes mentales Spiel, ruhig zu bleiben - und nicht einfach", sagt Kelvin van der Linde, der 2021 schon einmal kurz vor dem Titelgewinn stand. Auch in dieser Saison führte er die DTM-Gesamtwertung schon mehrfach an und weiß deshalb, wie es sich anfühlt, als Gejagter in ein Rennwochenende zu gehen.
Auch die Hersteller "reden ein Wort mit"
"Es ist schwierig, wenn man nach Hockenheim schaut und weiß, du bist das große Target für jeden Fahrer", versucht der Abt-Audi-Pilot seinen Titelkontrahenten unter Druck zu setzen. Dabei erinnert der aktuell Zweitplatzierte noch einmal daran, dass beim Finale an mehreren Fronten gekämpft wird - nicht nur in der Fahrerwertung!
"Es ist klar, dass es nicht nur um drei Fahrer geht, sondern um vier Hersteller, die auch ein Wort mitreden", spielt der 28-Jährige darauf an, dass auch der Kampf in der Herstellerwertung noch nicht entschieden ist. "Vier Mercedes, ich glaube, die Lamborghinis werden wahrscheinlich ein bisschen helfen, aber BMW wird auf jeden Fall noch mitreden in Hockenheim."
"Ich bin aber froh, dass wir jetzt zwei Wochen Zeit zu haben, um uns das alles anzuschauen und in Hockenheim zurückzuschlagen", erneuert Kelvin van der Linde, der seine Gesamtführung am letzten Rennwochenende in Spielberg wieder einmal abgeben musste, seine Kampfansage für das Finale.
Bortolotti entspannt: "Genieße jede Situation"
Und was sagt Bortolotti selbst? Der Italiener bleibt entspannt und lässt sich von den Psychospielchen der Konkurrenz nicht aus der Ruhe bringen. "Ich genieße jede Situation. Es ist eigentlich vollkommen egal", grinst der langjährige Lamborghini-Werksfahrer gegenüber Motorsport-Total.com.
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"Ich stehe in der Früh auf und komme an die Strecke, um meinen Job so gut wie möglich zu machen. Unabhängig von den Punkten. Sonst wäre ich kein Profi, oder?", fragt Bortolotti leicht ironisch. "Wenn du 60 Punkte Rückstand hast, was machst du dann? Gehst du nach Hause, oder pushst du dann auch?"
Zudem seien die Chancen nach dem vorletzten Saisonlauf am Red Bull Ring eher gestiegen. "Ja, denn wir hatten vor Spielberg sieben Punkte Rückstand, jetzt haben wir 15 Vorsprung", konzentriert sich Bortolotti allein auf die Fakten, die aktuell eindeutig für ihn sprechen. "Ich glaube, dass man 15 Punkte Vorsprung auch als Motivation sehen kann."


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