• 19.12.2008 11:40

  • von Stefan Ziegler

Jarvis: "Ich möchte auch in Zukunft in der DTM fahren"

Oliver Jarvis kam aus der Formel 3 in die DTM und lernte in seinem Debütjahr jede Menge - der Brite hat seinen Wechsel zu den Tourenwagen nicht bereut

(Motorsport-Total.com) - 2007 hatte Oliver Jarvis noch den prestigeträchtigen Grand Prix von Macao der Formel 3 gewonnen, 2008 folgte für den ehemaligen Formel-Piloten der Umstieg in den Tourenwagensport. Für Audi ging der Brite in der DTM an den Start und konnte im Jahresverlauf durchaus überzeugen, auch wenn er zu Saisonbeginn noch mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Mit der Zeit sammelte Jarvis die nötigen Erfahrungen und entwickelte schließlich eine Routine, die ihm unter Strich auch einige Punkte einbrachte.

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Oliver Jarvis war 2008 erstmals in der DTM unterwegs und hatte auf Anhieb viel Spaß

"Es war der absolut richtige Schritt, zu Audi zu wechseln", sagte Jarvis nach seiner Debütsaison gegenüber 'DTM.com'. Der 24-Jährige hat bei den elf Rennen Blut geleckt und hat fest vor, den Tourenwagen weiterhin treu zu bleiben - in der DTM: "Ich möchte gerne auch in Zukunft in der DTM fahren. Es wäre falsch, nach nur einer Saison wieder etwas anderes zu machen."#w1#

Dabei war der Einstieg kein Zuckerschlecken, schließlich bewegen sich die Piloten in der DTM auf einem sehr hohen Wettbewerbsniveau. "Um ehrlich zu sein, hab ich nicht erwartet, dass es so schwierig sein würde", musste sich Jarvis eingestehen. "Vor dem Saisonbeginn hatte ich auf Podestplätze gehofft, aber das ist bei der hohen Leistungsdichte an der Spitze kaum möglich."

"In Hockenheim konnte man sehen, dass mir in dem Bereich noch die Erfahrung fehlt. So hat zum Beispiel Bernd Schneider dort ein paar Tricks angewandt, die ich noch nicht kannte", erkannte der Youngster, zog aber seine Lehren daraus. Unterstützung gab's von Audi, sodass sich Jarvis im DTM-Umfeld sofort pudelwohl fühlte: "Die ganze Mannschaft ist sehr erfahren und macht einen tollen Job."

"Auch mit meinem Teamkollegen Alexandre Prémat verstehe ich mich super. Er ist sehr stark, daher pushen wir uns gegenseitig", meinte Jarvis. Im Gegensatz zu Prémat gelang es Jarvis allerdings nicht, einmal an der Siegerehrung teilzunehmen. Letztendlich rangierte der Brite in der Gesamtwertung aber vor einem gewissen Ralf Schumacher - was zumindest als Achtungserfolg betrachtet werden kann.

Der ehemalige Formel-1-Fahrer hat 2008 die gleichen Erfahrungen wie Jarvis machen müssen, den die Härte auf der Strecke zuweilen überraschte: "Leider verlaufen die Rennen oft ein wenig unglücklich", sagte Jarvis abschließend. "Ich habe mich anfangs vor allem in Zweikämpfen ein wenig schwer getan. Es wird in der DTM auch schon mal mit Karosseriekontakt gefahren - das war in der Formel 3 undenkbar."