• 05.12.2008 17:11

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Scheider: "Der Druck wird größer"

Inzwischen hat Timo Scheider selbst realisiert, was ihm in dieser Saison gelungen ist - Und er weiß, dass 2009 alle Augen auf ihn gerichtet sind

(Motorsport-Total.com) - Knapp sieben Wochen sind vergangen, seit Timo Scheider in Hockenheim in einem umkämpften Finale den DTM-Titel geholt hat. Seitdem hetzt der neue Champion von einem Termin zum nächsten. Er hatte soviel zu tun, dass er zunächst gar nicht realisierte, was ihm da gelungen ist. "Das kam erst, als ich zu Hause auf dem Sofa saß und Ruhe um mich hatte", sagte Scheider in einem Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Aber mittlerweile ist es bei mir angekommen und ich fühle mich sehr, sehr gut."

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider hat inzwischen selbst realisiert, dass er Meister geworden ist

Für die kommende Saison ist die Zielsetzung klar: Scheider will seinen Titel verteidigen. "Eines ist sicher: Leicht wird es in der DTM nie", erklärte der Champion. "Der Druck wird größer, weil alles auf mich schaut. Ich werde erstmals mit der Nummer eins auf meinem Auto aus der Box fahren. Das bedeutet für mich Stolz, aber natürlich auch ein Stück Verantwortung und Fokus, den ich auf mich ziehe. Doch ich freue mich auf die Herausforderung."#w1#

Dass er mit Druck umgehen kann, hat Scheider bereits in dieser Saison bewiesen. Er ließ sich von Rückschlägen nicht unterkriegen - auch nicht von den Ereignissen in Le Mans, wo er den Titel schon sicher hatte, die Regenstrategie ihm dann aber doch noch einen Strich durch die Rechnung machte. "In Fällen, wo einen selbst keine Schuld trifft, ist es extrem schwierig, das zu verarbeiten. Denn man hat es in diesem Moment einfach nicht in der Hand", so Scheider.

"Ich werde erstmals mit der Nummer eins auf meinem Auto aus der Box fahren." Timo Scheider

Doch er und Audi gingen gestärkt aus diesen Rückschlägen hervor. Zum einen, weil Scheider Jahre in der DTM hinter sich hat, "die wirklich schwerer waren als das, was ich dieses Jahr erlebt habe. Diese Jahre haben mich schon auf solche Situationen vorbereitet." Und zum anderen, weil er wusste, wie man richtig abschaltet. Als die Öffentlichkeit über die Pleite von Le Mans diskutierte, zog er sich in die Berge des Montafon zurück, "und ich war froh, keine Emails zu lesen und kein Handy zu haben, um nicht solche Besserwisser am Telefon zu haben."

Das gesamte Exklusiv-Interview mit Scheider können Sie am Wochenende bei 'Motorsport-Total.com' lesen. Darin spricht er außerdem über die turbulenten Wochen seit dem Titelgewinn, Weihnachten mit der Familie und seine Zukunftsplanung über die DTM hinaus.