Jarvis: "Die Atmosphäre ist fantastisch"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Oliver, du hast jetzt vier DTM-Wochenenden hinter dir. Schon eingelebt?"
Oliver Jarvis: "Ja, ich gewöhne mich allmählich daran, wie so ein Wochenende abläuft. Aber eigentlich dachte ich, dass es immer leichter wird, es scheint jedoch so, als ob es immer schwieriger wird."

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Oliver Jarvis ist einer der Hoffnungsträger im Audi-Fahrerkader

Frage: "Dafür war dein Start in die DTM-Karriere aber fast perfekt. Was ist dein Geheimnis, wie hast du die Umstellung so gut hinbekommen?"
Jarvis: "Das Team hat mir sehr geholfen, es hat mich fantastisch unterstützt. Ich denke aber auch, dass es nicht so schwierig ist, von der Formel 3 in die DTM umzusteigen. Ich konnte mich gut anpassen, hoffentlich kann ich mich aber noch weiter steigern."#w1#

Steigerung im Qualifying anvisiert

Frage: "In welchen Bereichen musst du dich noch verbessern?"
Jarvis: "Im Moment würde ich mich gern im Qualifying noch ein bisschen steigern. In Sachen Rennen habe ich in Mugello einen großen Fortschritt gemacht, glaube ich. Dort konnte ich erstmals punkten. Aber ich würde mich gern überall noch mehr verbessern, vom Testen über das Qualifying bis hin zum Rennen. Ich muss aber auch die Strecken erst kennen lernen - alle Kurse, auf denen wir fahren. Das ist ein kleiner Nachteil."

Frage: "Kennst du also gar keine der Strecken?"
Jarvis: "Barcelona kenne ich ein bisschen, aber die Strecke wurde umgebaut, seit ich dort gefahren bin. Und Brands Hatch - meine Heimstrecke - kenne ich natürlich."

Frage: "Hast du schon etwas über den Norisring gehört? Denn das ist ja wirklich das Saisonhighlight."
Jarvis: "Die Jungs haben mir gesagt, dass das ein sensationelles Wochenende wird. Die Stimmung soll großartig sein, es sollen viele Fans kommen. Deshalb freue ich mich riesig auf dieses Rennen. Ich denke, dass ich auch meine Familie mitnehme, damit sie sich das anschauen können. Von der Strecke selbst habe ich aber noch nicht viel gesehen. Natürlich schaue ich mir im Vorfeld immer Videos an und versuche, den Kurs so gut wie möglich kennen zu lernen."

Frage: "Kommt dabei auch die PlayStation zum Einsatz?"
Jarvis: "Ja natürlich, wenn es die Strecke auf der PlayStation gibt. Alles hilft."

Frage: "Was sind die größten Unterschiede zwischen einem Formelwagen und einem DTM-Auto?"
Jarvis: "Die Sicht - im DTM-Auto ist die Sicht wesentlich eingeschränkter als im Formelfahrzeug. Ich habe aber im Rennen festgestellt, dass das DTM-Fahrzeug mit alten Reifen unruhiger wird als ein Formelwagen. Über die Renndistanz ist es schwerer zu fahren."

Podium ist das Ziel

Frage: "Mit welchen Erwartungen bist du in die DTM gekommen?"
Jarvis: "Ich hatte große Erwartungen, ich hatte mir vorgenommen, immer der beste Jahreswagen zu sein. Ich würde es in dieser Saison sehr gern noch schaffen, auf das Podium zu kommen. Aber dazu ist die Lücke zu den Neuwagen in diesem Jahr zu groß."

Frage: "Mit der Gewichtsverteilung ist es für euch auch nicht so einfach..."
Jarvis: "Nein, für die 07er-Audis ist es sehr schwierig. Wir sind schwerer als die neuen Mercedes und am Norisring das schwerste Auto im Feld. Und das, obwohl jeder weiß, dass der neue Audi A4 DTM das bessere Auto ist. Wir müssen also wirklich hart kämpfen. Das Gewichtsreglement kommt uns nicht unbedingt entgegen, aber wir kommen zurecht und machen unseren Job."

Frage: "Wie gefällt dir die Atmosphäre in der DTM mit ihren vielen Fans?"
Jarvis: "Im Vergleich zur Formel 3 ist das schon etwas Neues für mich, aber in der A1GP-Serie war es ähnlich. Die Atmosphäre ist fantastisch! Sogar am Lausitzring haben am Samstagabend hundert Leute auf mich gewartet, um sich ein Autogramm zu holen. Die Tribünen sind voll - das ist schon klasse und etwas Besonderes."

Frage: "Magst du diese Fannähe?"
Jarvis: "Ja, natürlich. Das ist für mich der Grund, warum wir Rennsport betreiben. Es geht darum zu sehen, wie die Fans Spaß haben und deine Leistung würdigen - dann habe ich selbst noch mehr Spaß."